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„Sie verpassen viel von ihrer Kindheit“ - Krumbacher Ministranten spenden für nierenkranke Kinder

veröffentlicht am 17.09.2014

Weil sie das Schicksal nierenkranker Kinder bewegt, haben Krumbacher Ministranten 1.000 Euro gespendet (vorne v. l.: Matthias, Benedikt, Stefan, Gordian und David. Mitte: Anna-Lena; hinten l.: Johannes). Über die Spende freuen sich Gregor Grabowski (rechts) und Professor Dr. Rainer Burghard (3.v.r.) vom Förderverein für nierenkranke Kinder, Oberarzt Dr. Tobias Hampel (daneben in Rot) und Krankenschwester Karin Riester (l. in Rot)). Foto: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen Weil sie das Schicksal nierenkranker Kinder bewegt, haben Krumbacher Ministranten 1.000 Euro gespendet (vorne v. l.: Matthias, Benedikt, Stefan, Gordian und David. Mitte: Anna-Lena; hinten l.: Johannes). Über die Spende freuen sich Gregor Grabowski (rechts) und Professor Dr. Rainer Burghard (3.v.r.) vom Förderverein für nierenkranke Kinder, Oberarzt Dr. Tobias Hampel (daneben in Rot) und Krankenschwester Karin Riester (l. in Rot)). Foto: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen

Memmingen/Krumbach (dl).  Sie war noch kein Jahr alt, da musste die nierenkranke Tochter von Gregor Grabowski schon mehrmals wöchentlich zur Blutwäsche ins Klinikum Memmingen und hing dabei stundenlang an dicken Schläuchen. Heute lebt das Mädchen mit einer Spenderniere und ihr Vater engagiert sich im Memminger Förderverein für nierenkranke Kinder, der sich jetzt über eine 1.000-Euro-Spende von engagierten Krumbacher Ministranten freuen durfte.

Jahr für Jahr müssen rund 3.000 Menschen aufgrund ihrer Nierenerkrankung neu an die Dialyse. Leider sind unter den Patienten auch immer rund 160 Kinder. Sie sind oft schwach, wachsen schlecht, müssen viele Tabletten schlucken und mehrmals pro Woche zur Blutwäsche ins Krankenhaus.

„Dabei wird das Blut durch dicke Schläuche aus ihrem Körper gepumpt, gereinigt, und wieder zurück geleitet“, erklärt Kinderkrankenschwester Karin Riester den sieben Ministranten von St. Michael in Krumbach, die neugierig das große Dialysegerät im Klinikum Memmingen unter die Lupe nehmen, das größer ist als viele der kleinen Patienten, die daran mehrere Nachmittage pro Woche angeschlossen sind.

„Die nierenkranken Kinder leiden nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Sie verpassen viel von ihrer Kindheit“, schildert Professor Dr. Rainer Burghard, früherer Chefarzt der Memminger Kinderklinik, Gründer der Kindernephrologie und Schriftführer des Fördervereins für nierenkranke Kinder und Jugendliche.

Förderverein kümmert sich um kindgerechte Ausstattung

Um den jungen Patienten die zeit- und kraftraubenden Klinikaufenthalte zu erleichtern, kümmert sich der Förderverein um die kindgerechte Ausstattung der Krankenzimmer, kauft Spielsachen oder Minifernseher, mit denen sich die Buben und Mädchen im Krankenhaus die Zeit vertreiben können, während gesunde Gleichaltrige auf dem Bolzplatz herumtoben oder sich in der Eisdiele treffen.

Auch müssen sich die nierenkranken Kinder an eine strikte Diät halten: Nicht nur Eis, Schokolade, Cola oder Fast Food sind tabu, sondern auch Obst, Gemüse, Kartoffeln oder Milch bekommen den Patienten nicht gut, weil sie zu viel Kalium und Phosphat enthalten – dann bildet sich ein Überschuss dieser Substanzen im Blut.

Ein Aquarium und kindgerechte Möbel für das Kinderdialysezentrum

Mit Hilfe der 1.000-Euro-Spende, die die jungen Katholiken in der Karwoche gesammelt hatten, als sie durch das Klappern hölzerner Ratschen auf sich aufmerksam machten, sollen die neuen Räume des Kinderdialysezentrums verschönert werden, die derzeit in einem Anbau im Süden des Memminger Klinikgeländes entstehen.

„Von dem Geld möchten wir ein Aquarium kaufen und weitere kindgerechte Möbel“, freut sich der Fördervereinsvorsitzende Gregor Grabowski und dankt den Ministranten Johannes, Matthias, Benedikt, Stefan, Gordian, David und Anna-Lena für ihren engagierten Einsatz.