Memmingen (dl/as). Der Stadtrat hat den Weg für eine neue Saunaanlage am Schwimmwerk freigemacht. Bis 2028 soll am Stadtbach eine vielseitige Saunalandschaft entstehen – als Ergänzung zum Hallen- und Freibad. Mit einem Kostenrahmen von 6,2 Mio. Euro startet das Projekt nun in die nächste Planungsphase.
Eine neue Saunaanlage soll in den kommenden Jahren direkt neben dem kombinierten Hallen- und Freibad „Schwimmwerk“ entstehen. Der Stadtrat Memmingen hat dem Vorentwurf in seiner Sitzung am 8. Dezember mehrheitlich zugestimmt. Damit können die Planungen in die nächsten Leistungsstufen übergehen. Die Kosten für das Projekt werden aktuell mit rund 6,2 Mio. Euro veranschlagt.
Wirtschaftlichkeit und Synergien
Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2023 zeigt, dass der Betrieb der Saunaanlage wirtschaftlich darstellbar ist – nicht zuletzt dank der engen Anbindung an das Schwimmwerk. Technik und Infrastruktur des bestehenden Bades können mitgenutzt werden, was sowohl Kosten senkt als auch den Betrieb erleichtert.
Für Gäste ergibt sich ein zusätzlicher Vorteil: Saunabesuchende sollen künftig auch das Angebot des Schwimmbads nutzen können. Die Stadtwerke Memmingen kalkulieren mit einem jährlichen Gewinn von rund 100.000 Euro. „Aber selbst wenn am Ende nur eine schwarze Null steht, wäre die Sauna ein Gewinn“, betonte Stadtwerke-Leiter Marcus Geske im Stadtrat. Sie erweitere das Freizeitangebot einer Stadt mit Oberzentrumsfunktion sinnvoll.
Geplante Saunalandschaft
Die neue Anlage wird über den Haupteingang des Schwimmwerks oder über eine Fußgängerbrücke über den Stadtbach erreichbar sein. Saunagästen stehen die 121 Parkplätze des Bades zur Verfügung.
Geplant ist eine vielfältige Saunalandschaft mit vier unterschiedlichen Saunaarten: eine Aromadampfsauna, eine Bio-Sauna mit einer Temperatur von ca. 50-60 Grad, eine Blocksauna mit einer Temperatur von rund 90 Grad und eine Gartensauna mit einer Temperatur bis zu 90 Grad.
Ergänzt wird das Angebot durch eine Infrarotkabine sowie verschiedene Abkühlmöglichkeiten. Die Außenbereiche sollen naturnah gestaltet werden und zum Entspannen einladen.
Planung unter Hochwasservorgaben
Da die Saunaanlage im möglichen Überschwemmungsgebiet der Memminger Ach und des Schleifbachs liegt, spielen Hochwasserschutz und Wasserführung eine zentrale Rolle in der Planung. Für die durch den Neubau verdrängte Wassermenge wird eine Ausgleichsfläche geschaffen, damit für umliegende Gebäude keine negative Abflussveränderung entsteht. Sämtliche Bauwerke sollen hochwassersicher konzipiert werden. Die Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Kempten läuft eng und kontinuierlich.
Während das Schwimmwerk mit Hallen- und Freibad voraussichtlich im Juli kommenden Jahres eröffnet werden soll, wird die neue Saunaanlage erst später folgen. Mit einer Fertigstellung ist bis 2028 zu rechnen.