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Veranstaltungshinweis

„Wert-Voll: Unbezahlbar oder unersetzlich?"

Wertvolle Fresken von Ivo Strigel am Tag des offenen Denkmals 2025

veröffentlicht am 10.09.2025
Kloster St. Elisabeth

Wand- und Deckenmalereien im ehemaliger Kreuzgang. Foto: Marianne Engelhard

Memmingen (dl/as). Der diesjährige Tag des offenen Denkmals steht unter dem Motto „Wert-Voll: Unbezahlbar oder unersetzlich?". In Memmingen wird der ehemalige Kreuzgang des Elsbethenklosters mit wertvollen, allerdings restaurierungsbedürftigen Fresken Ivo Strigels aus dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts zu sehen sein.

Elsbethenkloster Fresken

Darstellung des Hl. Christophorus von Ivo Strigel. Foto: Christoph Engelhard

Das Denkmal ist außerhalb des Denkmaltages aus konservatorischen Gründen nicht zugänglich, kann aber am 14. September von 13 bis 16 Uhr besichtigt werden.

Zur Geschichte des Klosters

Nach Informationen aus dem Stadtarchiv wurde das Frauenkloster St. Elisabeth vermutlich in den Jahren zwischen 1243 und 1252 gegründet. Wahrscheinlich ging das Kloster, das damals noch außerhalb der Stadt lag, aus einer Gemeinschaft von Frauen hervor, die Papst Alexander der IV. im Jahr 1256 unter seinen Schutz stellte und auf die Beachtung der Augustinerregel verpflichtete. 

Der heute noch erhaltenen nördliche Flügel des einstigen dreiflügeligen Kreuzgangs wurde 1475 vollendet, dies belegen Befunde archäologischer Grabungen. Die Wandmalereien des Memminger Künstlers Hans Striegel d. J. sind ein bedeutendes künstlerisches Zeugnis der Spätgotik in Süddeutschland. Besonders bemerkenswert ist die differenzierte Gestik und Mimik der Personen.

Das Kloster wurde 1520 aus dem Augustinerorden entlassen und dem Bischof von Augsburg unterstellt. Im Laufe der Reformation traten einige Schwestern aus dem Kloster aus. 1529 erfolgte die Übergabe des Besitzes an das reichstädtische Spital. Das Klostergebäude wurde zum Almoskasten und von 1572 bis zur Mediatisierung der Reichsstadt zum Sitz der Lateinschule. Die Kirche wurde 1620 zum Zeughaus umgebaut.

Große Eingriffe in die historische Bausubstanz bedeuteten Umbauten für die Memminger Volksschule 1815 und 1867 und der Bau des Foyers für das Landestheater 1974. 

Das Fragment des Kreuzganges wurde jahrzehntelang als Lagerraum und ab 1924 für die neu gegründete Volksbücherei (Stadtbibliothek) genutzt. Nach ihrer Freilegung wurden die Malereien mehrfach restauriert. Der Kreuzgang ist normalerweise nicht zugänglich.

Weitere Programmpunkte

Außerdem werden Sabine Streck (Heimatpflege) und Monika Gora (LTS) Inhalte der Fresken und Formen mittelalterlicher Kleidung erläutern.

Der Zugang erfolgt über das Foyer des Landestheaters Schwaben - jeweils nur für eine limitierte Zahl von Besuchern. Mit Wartezeiten ist daher zu rechnen.