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„Wo nei? De Bach nei!" - Himmlische Teufel und Stadtbachhexen sind an der Macht

veröffentlicht am 12.11.2015

Prinzenpaars Jessy und Markus Kinderprinzenpaar Andrea & Fabian Auch der adelige Nachwuchs kam zu Wort: Das Prinzenpaar Jessy und Markus teilte sich die Rede mit dem Kinderprinzenpaar Andrea und Fabian. Fotos: Sonnleitner

Memmingen (as). "Mit Schwung hinein!"- mit diesen Worten leitete Moderator Joachim Kehrle am gestrigen 11. November pünktlich um 11.11 Uhr den Sturm auf das Rathaus ein. Zum 35. Mal und im vorletzten Jahr seiner Amtszeit wurde Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger von den himmlischen Teufeln entmachtet und von Prinzessin Jessy charmant abgeführt. Bis Aschermittwoch sind nun die Narren an der Macht.

Die letzte Hürde ist genommen... Die letzte Hürde beim Sturm aufs Rathaus ist genommen.

Natürlich ging die Rathausübernahme nicht ohne kritische Worte des im zweiten Jahr amtierenden Prinzenpaares ab. Die beiden hatten sich so einiges zusammengereimt und ergossen ihren fürstlichen Spott über (er-)bauliche Themen wie die Pflasterung der Fußgängerzone, den Freiheitsbrunnen am Weinmarkt, die Bädermisere („zu alt, Zufahrt, defekt, zu klein“) und den nun getauften Stadthallenvorplatz: „'Platz der deutschen Einheit' heißt er, ein Satzgestell, das klebt wie Kleister", monierte Prinz Markus – und ließ den Worten auch gleich Taten folgen: Das Prinzenpaar erklärte den Marktplatz zum „Platz der himmlischen Teufel“ – zumindest bis auf weiteres.

Doch letztendlich gab es auch viel Lob für den Oberbürgermeister, der nach dem Rathaussturm 2016 noch neun Tage im Amt sein wird. „Wir müssen sagen sehr, sehr schad, der stand für jeden Spaß parat!“, reimte der Prinz bedauernd.

„Zurück in die Zukunft“

bu "Zurück in die Zukunft": Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger sollte sich in Lichtgeschwindigkeit bewegen.

Dennoch zeigten die neuen Regenten kein Erbarmen und schickten  das faschingsgerecht abgedankte Stadtoberhaupt – nein, nicht in den April, sondern auf eine Zeitreise: Unter dem Motto „Zurück in die Zukunft“ wurde Dr. Holzinger in sein Wahljahr 1980 "zurückgebeamt" - als Flugsimulator diente ein Go-Kart. Um die Probleme seiner Amtszeit rückgängig zu machen und die Ziellinie zu erreichen, musste der entmachtete Stadtobere einen teuflischen Parcours meistern...

Aber es ging auch 'voraus in die Zukunft': Moderator Kehrle spekulierte über etwaige Pläne des Oberbürgermeisters nach seiner Amtszeit - und zog sogar eine Kanzlerkandidatur in Betracht. Nicht zuletzt, weil Memmingen - ganz im Gegensatz zu Berlin - einen funktionsfähigen Flughafen habe, so Kehrle. Wer weiß, vielleicht wird sein Traum, an einem 11. 11. das Memminger Kanzleramt zu stürmen, doch noch wahr?

bu Der Auftritt der Prinzengarde des TV Memmingen war der Höhepunkt der tänzerischen Darbietungen.

„Wo nei? De Bach nei!“ – Doch zurück zur Gegenwart, wo Rainer Beck, Zunftmeister der Stadtbachhexen, ausgiebig die benachbarten Narrenzünfte begrüßte, die ihre jeweiligen Schlachtrufe vorstellten und mit einem Geschenk davon kamen.

Närrisches November-Wetter

Großen Anklang bei den hunderten von Zuschauern bei strahlendstem Sonnenschein auf dem Rathaus-, pardon, auf dem „Platz der himmlischen Teufel“, fanden die Tänze der Mini-, der Kinder- und der Teeniegarde. Höhepunkt war der Auftritt der Prinzengarde vom TV Memmingen, das „Flaggschiff“ der himmlischen Teufel.

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