
Memmingen (dl). Um Schmerzen zu lindern und mentale Stabilität zu finden, bietet die ehemalige Brustkrebspatientin Iris Hagedorn am Klinikum Memmingen Yoga für krebskranke Frauen an. Mitte September starten zwei neue Kurse.
„Nach der Diagnose fallen die Patienten in ein großes Loch“, weiß Yogalehrerin Iris Hagedorn aus eigener Erfahrung – vor fünf Jahren wurde bei ihr ein bösartiger Tumor in der Brust festgestellt.
Während ihres stationären Aufenthalts am Klinikum Memmingen wälzte sie Bücher zur Yogalehre und schloss später eine Ausbildung zur Yogatrainerin ab. Heute bietet sie am Klinikum Memmingen speziell für krebskrankte Frauen Yogakurse an.
„Für mich selbst war Yoga in meiner Krankheitsphase sehr wichtig“, schildert Hagedorn. „Yoga ist wie eine Insel, auf der man Zeit für sich selbst findet.“ Dabei könne das Training helfen, die Stresswahrnehmung zu reduzieren, um so depressive Verstimmungen und Ängste abzubauen.
„Wichtig ist es, das Kino im Kopf abzuschalten“, beschreibt Hagedorn: „Denn es dreht sich ja alles nur noch um die Krankheit.“
Für den Kurs sind laut der Trainerin keine besonderen Voraussetzungen nötig: „Die Übungen werden an die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kursteilnehmer angepasst.“
Die zehnwöchigen Kurse, die von den Krankenkassen gefördert werden, beginnen am Mittwoch, 17. September, zu folgenden Uhrzeiten: von 16.30 bis 17.45 Uhr oder von 18.00 bis 19.15 Uhr im Turnraum des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) am Klinikum Memmingen. Anmeldung und Informationen bei Fachkrankenschwester Petra Schäfer unter folgender Rufnummer: 08331/70-2599.