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"Zerbombt" - Drama von Sarah Kane im Studio des Stadttheaters

veröffentlicht am 25.09.2014

LTSMemmingen (dl). Am Freitag, 10. Oktober, 20 Uhr, feiert das Drama "Zerbombt" von der englischen Dramatikerin Sarah Kane im Studio des Stadttheaters Premiere. Das Stück sorgte nach seiner Uraufführung 1995 für weltweites Aufsehen und wurde vom Magazin „Der Spiegel“ als moderne Form der griechischen Tragödie bezeichnet.

Ein Hotelzimmer, draußen herrscht Bürgerkrieg. Der unter Verfolgungswahn leidende Ian (Chris Urwyler) trifft sich mit seiner ehemaligen Geliebten Cate (Josephine Bönsch) und will sich eigentlich wieder mit ihr versöhnen. Als sie allerdings nicht auf seine Avancen eingeht, zwingt er Cate gegen ihren Willen zum Sex.

Später gelingt es Cate zu fliehen, Ian bleibt im Hotelzimmer zurück. Er ist nun allein mit seinen Wahnvorstellungen, die ihn glauben machen, dass ihm im Zimmer Attentäter auflauern. Tatsächlich dringt ein Soldat (Dino Nolting) ins Hotelzimmer ein und Ians Ängste werden Wirklichkeit. Und als Cate mit einem Baby wieder zurückkommt, geraten die Dinge vollkommen außer Kontrolle...

„Zerbombt“ handelt von extremen Formen von Misshandlung, Gewalt und Erniedrigung und zeigt damit sehr naturalistisch und ausdrucksstark, welche Folgen ein Krieg auf die Psyche der Menschen hat. Kane portraitiert in kühlen und knappen Dialogen drei hoffnungslos überforderte Figuren, die der sie umgebenden Gewalt nichts entgegensetzen können.

Info: Geboren 1971 in Großbritannien, studierte Kane an den Drama Departments der Universitäten Bristol und Birmingham. Die Uraufführung ihres Debütstücks „Zerbombt“ wurde 1995 in England zu einem Skandal und etablierte Kane zugleich als eine der wichtigsten Dramatikerinnen der 1990er Jahre. Sarah Kane beging im Februar 1999 Selbstmord.

Weitere Vorstellungen am 10. und 17. Oktober, am 7., 12., 14., 16. und 20. November sowie am 3. und 4. Dezember. Kartenreservierung unter Telefon 08331/9459-16.