Kein Geld für ÖPNV-Modellprojekt

Bund streicht geplante Förderung

veröffentlicht am 23.02.2024

In Ottobeuren gibt es an den Bushaltestellen bereits Bildschirme mit Fahrtangaben in Echtzeit - im Rahmen des Modellprojekts „MUT 2.0“ sollten unter anderem weitere Haltestellen mit Anlagen zur dynamischen Fahrgastinformation ausgestattet werden. Foto: Landratsamt Unterallgäu

Unterallgäu (dl). Mit dem Modellprojekt „Mittelschwaben-Unterallgäu Takt 2.0“ - kurz „MUT 2.0“ - hätte der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region attraktiver und zum Vorbild werden sollen. Nun hat der Bund das Vorhaben gestrichen - gerade, als sich der Mobilitätsausschuss des Unterallgäuer Kreistags geschlossen für das Vorhaben ausgesprochen hatte.

Einen Meilenstein für den ÖPNV in der Region setzen, das war das Ziel von „MUT 2.0“, welches nun den Sparmaßnahmen des Bundes zum Opfer gefallen ist. „Das ist eine herbe Enttäuschung für alle, die gehofft hatten, den ÖPNV in der Region mit dem Projekt deutlich attraktiver machen zu können“, sagt Landrat Alex Eder. „Alle standen am Ende geschlossen hinter dem Projekt und der Mobilitätsausschuss sprach sich nach einer extra angesetzten, zweiten Diskussionsrunde einstimmig dafür aus. Fast zeitgleich kam jetzt plötzlich das Aus. Das ist bitter.“

Insgesamt 24,25 Millionen Euro waren im Verkehrsgebiet des Verkehrsverbunds Mittelschwaben, das aus den Landkreisen Unterallgäu und Günzburg sowie der Stadt Memmingen besteht, für verschiedene Verbesserungen vorgesehen. Der Bund hatte für das Projekt, das bei Erfolg auf andere Gebiete übertragen werden sollte, eine Förderung in Höhe von 80 Prozent der Kosten in Aussicht gestellt. Die geplanten Verbesserungen reichten von einem besonders einfach nutzbaren digitalen Ticketing über die Installation einer neuen Mobilitätsplattform, die Ausweitung von Takt- und Bedienzeiten und die Einführung eines E-Bike-Sharing-Systems bis hin zur Ertüchtigung von Haltestellen - zum Beispiel durch die Ausstattung mit Bildschirmen mit Echtzeit-Angaben.