Die "Top-Ten" des CRB - hintere Reihe von links: Heribert Guschewski (Platz 4), Max Halder (7), Thomas Mayer (10), Thomas Mirtsch (6), Christoph Steinlehner (3). Vordere Reihe v. l.: Sabine Rogg (2), Uwe Rohrbeck (9), Helmuth Barth (5), Christine Funke (8), Wolfgang Courage (1). Foto: privatMemmingen (as). Unter dem Motto „Elektrobusse – ökologisch und wirtschaftlich notwendig“ stand das Referat von Karlheinz Gettler von der seit kurzem im Memmingen ansässigen Midea Elektrobus GmbH im Mittelpunkt der Versammlung. Der CRB-Vorsitzende Christoph Steinlehner hatte zuvor die „unattraktiven Verbindungen und Fahrzeiten“ des Memminger ÖPNV (ein „Abfallprodukt des Schulbusverkehrs“) kritisiert. Zudem schrecke das komplizierte System mit drei Tarifzonen die Bürger ab.Der CRB fordert Pendelbusverkehr mit Elektrobussen.
Karlheinz Gettler erläuterte die Vorteile von Elektrobussen. Fotos: asAnhand von Folien zeigte Karlheinz Gettler die Vorteile des Einsatzes von batteriebetriebenen Elektrobussen gegenüber herkömmlichen Dieselbussen im Stadtverkehr auf, die vor allem in seiner Umweltverträglichkeit liegen: Der Niederflor-Bus mit einer Reichweite von 180 bis 220 km sei emissions- und nahezu feinstofffrei und daher besonders geeignet für verkehrsberuhigte Zonen in der Stadtmitte, zumal er schaltfrei und geräuschlos fährt: „Sie hören ihn nicht!“ was die Anwohner an den Haltestellen entlaste. Der E-Bus sei aber auch als Schulbus einsetzbar. Als westlichen Vorteil nannte er ist das komfortable, „ruckelfreie“ Fahrgefühl.
"Wirtschaftlich und reibungslos im Betrieb"
Der 400.000 Euro teure Bus amortisiere sich nach vier bis 6 Jahren, so Gettler. Ein Aspekt dabei ist seine Förderfähigkeit: Für die Anschaffung von Elektromobilen erhält die Kommune Zuschüsse vom Land. Der Elektrobus sei bereits europaweit im Einsatz und daher praxiserprobt und habe sich als zuverlässig erwiesen in punkto Wirtschaftlichkeit und reibungslos im Betrieb: „Es ist Zeit, umzusteigen“, so Gettler. Stadtrat Helmuth Barth ergänzte, dass der E-Bus in Memmingen zunächst auf der Strecke Weinmarkt, Maximilianstraße, Klinikum und Busbahnhof eingesetzt werden solle.
Kein City-Center am Bahnhof
Zu Beginn der Veranstaltung hatte sich Steinlehner bereits gegen die Umgestaltung des Bahnhofsareals als City-Center ausgesprochen, da dies zulasten des innerstädtischen Einzelhandels gehen würde. Auch ortfremde Investoren lehnt der CRB ab. Den Parkplatz an der Augsburgerstraße möchte der CRB zum einem Parkdeck-Parkhaus umbauen, das mit dem Bahnhofsquartier durch eine Überführung verbunden ist.
Zum Thema Schulsanierung plädierte Steinlehner für eine zügige und parallele Runderneuerung der Schulen aus den 60er und 70er Jahren (Bernhard-Strigel-Gymnasium, Edith-Stein- und Theodor-Heuss-Schule). Es würde zu viel Zeit beanspruchen, die Sanierungen "der Reihe nach" anzugehen.
Der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Courage nannte die Kernthemen des CRB.Zur Probe: Einbahnstraße am Weinmarkt
Der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Courage gab einen Überblick über die sonstigen Forderungen des CRB, die Stadtpolitik betreffend. Unter anderem nannte er Neugestaltung der Wertstoffsammelstellen, eine Überarbeitung des Flächennutzungsplanes Steinheim (der jetzige stammt aus dem Jahr 1990), Solaranlagen in der Altstadt („Warum nur rote Dächer?“). Auch wolle man das Kombibad „nicht aus den Augen verlieren“, das man sich vor acht Jahren auf die Fahnen geschrieben habe. Weitere Ziele des CRB sind die Einrichtung eines Parkdecks für Fußballarena und Eisstadion auf dem BBZ-Parkplatz, weitere Fußball-Spielfelder im Stadtgebiet sowie die versuchsweise und kostenneutrale Einrichtung einer Einbahnstraße am Weinmarkt („Hier kann man es niemandem recht machen.“)
Courage schloss mit dem Appell, zur Wahl zu gehen und „100 Prozent Memmingen“ zu wählen - so lautet das Motto des CRB für die Kommunalwahl im März.