„Ada und ihre Töchter“

Irrwitzig-komödiantisches Schauspiel im Studio

veröffentlicht am 07.10.2018

Memmingen (dl/as): Am Samstag 13. Oktober, 20 Uhr, ist im Studio des Stadttheaters die Premiere von „Ada und ihre Töchter“ zu sehen. Landestheater-Intendantin Dr. Kathrin Mädler präsentiert das komödiantische Schauspiel des US-amerikanischen Autors und Dramatikers Noah Haidle in deutscher Erstaufführung.

Seit fast 30 Jahren ist Ada Hauptdarstellerin einer melodramatischen Seifenoper. Ada ist so eng mit ihrer Fernsehfigur verbunden, dass sie die oft absurde Handlung ihrem alltäglichen Dasein vorzieht. In ihrem Leben hat die Grenze zwischen Realität und Fernsehfiktion längst große Risse bekommen, zunehmend verliert sie den Bezug zur Wirklichkeit.

So verwechselt Ada ihre Tochter Ophelia immer wieder mit ihrer Fernsehtochter Harper, und die liegt meist im Koma. Dabei bräuchte Ophelia so dringend echte Liebe von ihrer Mutter. Sie ist hochschwanger, der Vater des Kindes längst über alle Berge. Oder ist auch dieses Kind nur erträumt? Für Ada naht die Katastrophe, als ihre Fernsehrolle sterben soll: Was bleibt dann noch von ihr?

Noah Haidle gelingt es kunstvoll, die Ebenen von Realität, Phantasie und Traum ineinander fließen zu lassen. Dabei trifft er den Nerv einer Zeit zunehmender Digitalisierung, in welcher die Grenzen zwischen Realität und Fiktion nicht mehr genau definiert werden können.

Das irrwitzige, komödiantische Schauspiel hält zwei Glanzrollen für zwei Schauspielerinnen (Anke Fonferek  und Elisabeth Hütter) bereit und Figuren von berührender, alltäglicher Vertrautheit. Mit schrägem Humor, großer Leichtigkeit und voller Poesie stellt Noah Haidle die Frage nach dem Sinn des Lebens und den verpassten Möglichkeiten. Er macht sich auf die Suche nach dem Glück, das so oft unbemerkt vorbeifliegt.

Weitere Aufführungen im Studio am 25. Oktober, am 2., 8., 9., 14., 16.  und 17. November sowie am 5., 6., 12. und 13. Dezember.

Am 5. Dezember findet im Anschluss an die 20 Uhr-Vorstellung ein Autorengespräch mit Noah Haidle statt.