Gesundes Essen und erhöhter Medienkonsum

AOK-Studie: Unter 30-Jährige fühlten sich durch Corona stark belastet

veröffentlicht am 23.06.2021

Positiv wirkte sich die Corona-Pandemie auf die Essgewohnheiten aus: 27 Prozent der Befragten essen häufiger selbst zubereitete Speisen als vor der Pandemie. Symbolfoto: Werner Heiber/pixabay

Memmingen (dl). Laut einer Presseinformation der AOK Bayern fühlten sich mehr als zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen in Bayern (71 Prozent) durch die Corona-Pandemie stark oder sehr stark belastet. Bei Haushalten mit Kindern sind es gut 60 Prozent. Dies zeigt eine Forsa-Umfrage, die die AOK Bayern in Auftrag gegeben hat. Insgesamt gaben mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Menschen in Bayern an, dass ihnen Corona und die damit verbundenen Einschränkungen zu schaffen machen bzw. machten.

Einen Ausgleich suchten viele bei einem Spaziergang. 45 Prozent der Befragten gaben an, seit Beginn der Pandemie mehr spazieren zu gehen. „Bemerkenswert: Bei den jungen Erwachsenen unter 30 Jahren sind es sogar 59 Prozent, bei den Großstädtern 54 Prozent mehr Spaziergänger“, so Klaus Schöllhorn von der AOK Memmingen-Unterallgäu. Durch die Corona-Beschränkungen haben bei vielen auch die Sportaktivitäten gelitten. So gaben 39 Prozent an, weniger Zeit mit Sport zu verbringen. Zugleich waren allerdings 15 Prozent der Befragten mehr sportlich aktiv – bei den unter 30-Jährigen sogar 27 Prozent.

27 Prozent essen häufiger Selbstgekochtes

Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf die Essgewohnheiten aus. „Die Arbeit zu Hause hat offenbar bei vielen die Begeisterung für gesundes Essen geweckt,“ meint Klaus Schöllhorn. 27 Prozent der Befragten essen nun häufiger selbst frisch zubereitete Speisen als vor der Pandemie. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) gaben an, dass sie in ihrem Haushalt aktuell in einer gewöhnlichen Woche so gut wie jeden Tag eigene Gerichte mit frischen Zutaten kochen. Bei Haushalten mit Kindern gibt es noch häufiger als im Durchschnitt der Befragten so gut wie jeden Tag frisch gekochte Gerichte (82 Prozent). „Nur drei Prozent essen seit der Corona-Pandemie weniger Selbstgekochtes“, freut sich Schöllhorn.

Medienkonsum deutlich gestiegen

Geschlossene Restaurants, Clubs und Kinos sowie zeitweise eine strikte Ausgangssperre – gerade bei den unter 30-Jährigen ist der Medienkonsum während der Corona-Pandemie deutlich gestiegen: 51 Prozent der Befragten surfen mehr im Internet, 42 Prozent verbringen mehr Zeit mit sozialen Medien und 20 Prozent nutzen häufiger Online-Spiele. Auch bei den über 60-Jährigen ist jeder Vierte mehr im Internet unterwegs als vor Beginn der Pandemie. „Doch nicht nur elektronische Medien sind gefragt: Immerhin 32 Prozent greifen häufiger zu einem Buch oder einer Zeitschrift“, so Schöllhorn.