Memmingen/Kempten (dl). Die bundesweite Arbeitslosenzahl ist im Juli leicht angestiegen und beträgt nun 6,6 Prozent. Ein ähnlicher Verlauf ist auch im Wirtschaftsraum Memmingen zu erkennen, hier blieb die Quote trotz eines minimalen Anstiegs der Arbeitslosen bei 2,5 Prozent. das Unterallgäu meldet trotz einer Erhöhung auf 2,1 Prozent eine der niedrigsten Quoten deutschlandweit.
Eine leichte Zunahme auf Seiten der arbeitslosen Menschen und eine gleichzeitig höhere Nachfrage nach Arbeitskräften sind die wichtigsten Ergebnisse zum Allgäuer Arbeitsmarkt im Juli. Aktuell sind 1.554 Menschen arbeitslos gemeldet, 21 mehr als im Monat zuvor. Betriebe suchten aber wieder stärker nach Personal, 857 Stellenangebote aus der Region standen zur Verfügung..
Grafik: Agentur für Arbeit„Im Juli meldeten sich auch in diesem Jahr wieder etliche junge Menschen nach Abschluss ihrer Ausbildung vorübergehend arbeitslos. Bereits nach kurzer Zeit können viele von ihnen wegen ihrer aktuellen beruflichen Kenntnisse eine neue Arbeitsstelle antreten, denn Fachkräfte sind gesucht“, sagt Peter Litzka, Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen.
Im Juli meldeten sich 50 jüngere Menschen unter 25 Jahren neu bei den Vermittlern. Insgesamt waren in diesem Monat 226 Kräfte aus dieser Altersgruppe arbeitslos, ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei gut 14 Prozent. Nach wie vor deutlich stärker betroffen sind ältere Menschen. Fast 40 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer zählt mittlerweile 50 Jahre und mehr. Unter den etwa 600 Menschen dieser Altersklasse sind viele, die aufgrund ihrer Berufserfahrung den Bedarf an Fachkräften zumindest in Teilen erfüllen können.
In vielen Stellenausschreibungen werden aktuelle Berufskenntnisse gefordert. Deshalb führt die Agentur für Arbeit immer wieder Qualifizierungen durch. So starteten in diesen Tagen Weiterbildungen zur Fachkraft Lagerlogistik sowie im Bereich Elektronik.
Der Stellenmarkt legte im Juli weiter zu. 262 Stellenangebote gaben Betriebe neu zur Besetzung herein, gut 30 mehr als im Monat zuvor. Weiter stark gefragt blieben Fachleute für den Metallsektor sowie im Maschinenbau. Für Mechatroniker, Zerspanungsmechaniker und artverwandte Berufe standen mehr als 60 neue Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Die Logistikbranche suchte weiteres Fachpersonal für den Güterumschlag, Kaufleute und Berufskraftfahrer für den Warentransport. Stellen für höher qualifizierte Kräfte galt es ebenfalls zu besetzen. Einige Beispiele: Psychologe, Umweltschutztechniker und Geschäftsführer mit zusätzlichen Sprachkenntnissen für ein Handelsunternehmen.