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"Bahn zum Anfassen" - Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung beginnt

veröffentlicht am 24.11.2014

SONY DSC Die Deutsche Bahn möchte sich transparent zeigen und die Öffentlichkeit mehr in ihre Projekte einbinden. Für die geplante Elektrifizierung der Strecke München - Memmingen - Lindau gab es ein Pressegesepräch u.a. mit Matthias Neumaier, Michael-Ersnt Schmidt (Deutsche Bahn, Kommunikation Großprojekte ), Dr. Ivo Holzinger (Oberbürgermeister Memmingen) und Armin Franzke (von links). Foto: Radeck

München/Memmingn (rad). Die Deutsche Bahn AG will sich zukünftig noch transparenter präsentieren. Bei der geplanten Elektrifizierung der Bahnstrecke München – Lindau können die Bürger im Rahmen unterschiedlicher Veranstaltungen ihre Fragen und auch Vorschläge noch vor der Einleitung des förmlichen Planfeststellungsverfahrens einbringen. Der 1. Dezember ist der erste Termin für den Abschnitt Wangen (der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben).

Erstmals bietet die Deutsche Bahn diese Möglichkeit bei einem Großprojekt an: Anstelle der üblichen Podiumsdiskussionen stehen Einzelgespräche und individuelle Informationen im Vordergrund. Von Dezember 2014 bis März 2015 sind 13 dieser "Dialog-Veranstaltungen" vorgesehen.  Nicht ganz ohne Eigennutz für die Bahn, die sich davon eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren erhofft. „Wir sind sehr daran interessiert, durch diese neue Form der Öffentlichkeitsbeteiligung im Vorfeld offene Fragen und Kritikpunkte zu beantworten“, sagt Armin Franzke, DB-Bauherrenvertreter des Projektes, "wir wollen eine Bahn zum Anfassen sein." So können u.U. auch Eingaben und Klagen gegen das Planfeststellungsverfahren vermieden werden.

„Wir wollen mit Plänen über die jeweils örtlichen Gegebenheiten den betroffenen Anliegern die Gelegenheit bieten, uns schon vor dem Planfeststellungsverfahren Hinweise und Rückmeldungen zu geben“, erklärt der Projektleiter Matthias Neumaier (DB Projektbau GmbH). Dabei soll anstatt einseitigen Podiumsvorträgen aktiv zugehört werden, welche Ängste und Probleme  die Menschen vor Ort beschäftigt.

Anregungen können dann in der weiteren Planung und im Genehmigungsverfahren gewürdigt und nach Möglichkeit berücksichtigt werden. „Man muss beachten, dass die Planung derzeit nicht abgeschlossen ist“, so Neumaier weiter. Gerade durch weitere Anregungen können sich die Pläne noch ändern – das ist so gewollt.

Nicht verwechselt werden darf die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung mit den Einwendungen des formalen Planfeststellungsverfahrens. Dieses folgt in einem nächsten Schritt. Dabei werden die zuständigen Erörterungsbehörden (Regierungen von Schwaben und Oberbayern bzw. Regierungspräsidium Tübingen) im Auftrag des Eisenbahn-Bundesamtes die Planungen öffentlich auslegen und abermals Gelegenheit für Anmerkungen und Einwände geben.

Termine für die nähere Umgebung:

Aitrach - 9. Dezember 2014

Mindelheim - 16. Dezember 2014

Memmingen - 12. Januar 2015

Westerheim - 3. Februar 2015

Stetten (Schwaben) - 5. März 2015

Insgesamt sind 13 Veranstaltungen (zwischen Wangen und Kaufering) jeweils von 15 bis 19 Uhr geplant - die genauen Örtlichkeiten werden bekannt gegeben.

Weitere Infos und Pläne unter www.abs48.com