
Memmingen (rad). Das Bauvorhaben „Neue Priel“ in Amendingen geht in die entscheidende Phase. Wie mehrfach in den Medien berichtet, stoßen die Pläne in der Bevölkerung aus vielerlei Gründen auf Ablehnung. Einsicht in die Pläne, die seit 16. Februar ausliegen, ist noch bis 17. März 2015 möglich.
In einer aktuellen Veranstaltung hat die Interessengemeinschaft Amendingen Nord kürzlich über den aktuell bei der Stadtverwaltung ausliegenden vorhabenbezogenen Bebauungsplan A 31, Einödweg Nord-Ost „Neues Priel“, informiert.
Der Sprecher und Initiatior der IG, Wolfgang Hesser, hat vor 120 Zuhörern im egz (Existenzgründungszentrum) nochmals auf die Problematiken des Vorhabens und die seiner Meinung nach zu lasche Auffassung der Behörden hingewiesen. Nach wie vor seien grundlegende Fakten nicht endgültig geklärt. Zwar stehe beispielsweise die maximale Bauhöhe fest, aber nicht der Ausgangspunkt der Messung. Eines von vielen Unwägbarkeiten des Projektes. Zudem würden umwelttechnische Vorschriften weggewischt, wie beispielsweise, dass die bestehende Torfschicht nicht „durchlöchert“ werden dürfe, dennoch solle das ganze Bauprojekt auf insgesamt 250 Betonpfählen gestellt werden. Weiterhin gibt es seitens der Behörden nach wie vor keine definitive Aussage, wie der zu erwartende Baustellen-Schwerverkehr geführt wird. Unsicher sei auch die Haftungsfrage: Wer steht für (zu erwartende) Schäden gerade, wenn der Bauträger aufgrund Insolvenzen o.ä. nicht mehr greifbar ist? Bei einem Baufehler könnten die Häuser der angrenzenden Wohngebiete von massiven Setzungen und damit gravierenden Schäden bedroht sein. Zudem wehren sich die betroffenen Bürger gegen die Ortsrandbebauung, weil das geplante vierstöckige Areal deutlich über die bestehenden Häuser hinausragt.
Die nächste Info-Veranstaltung findet am 1. März um 16.30 Uhr im Memminger Existenzgründungszentrum, In der Neuen Welt 8, statt. Dann geht es um die Möglichkeiten der Einwendungen der Bürger.