Eishockey

Brad Snetsinger verlässt die GEFRO-Indians

Stürmer nimmt lukrativeres Angebot an

veröffentlicht am 29.04.2020

Brad Snetsinger wird künftig nicht mehr für den ECDC Memmingen auf Torejagd gehen. Archivfoto: DL/Geiger

Memmingen (dl). Der ECDC Memmingen muß künftig auf seinen Topscorer Brad Snetsinger verzichten. Der Kanadier zog eine Option im eigentlich noch laufenden Vertrag und nahm ein finanziell deutlich lukrativeres Angebot der Konkurrenz an.

Bereits seit einigen Wochen kursierten Gerüchte über einen Abgang des 33 Jahre alten Angreifers aus Kanada, die der ECDC Memmingen nun bestätigen muss. Dabei sah es lange Zeit sehr gut aus, dass Snetsinger in der Maustadt bleibt. Der Außenstürmer hatte im vergangenen Sommer einen mehrjährigen Vertrag in der Maustadt unterschrieben und fühlte sich rundum wohl im Allgäu. Da sein Arbeitspapier aber auch beiderseitige Ausstiegsklauseln enthielt, verhandelten beide Parteien bereits früh hinsichtlich einer Verlängerung zu verbesserten Konditionen. Die Indians versuchten ihren Topscorer dabei mit allen Mitteln zu halten und hätten ihn auch mit einer deutlichen Gehaltserhöhung ausgestattet.

Mit Unterstützung eines Sponsors konnte die Offerte sogar noch einmal deutlich erhöht werden, aber am Ende sahen sich die Verantwortlichen der Indians nicht mehr Willens und in der Lage, am finanziellen Wettbieten während der Corona-Krise teilzunehmen. Zumindest wird es zugunsten der Indians eine finanzielle Entschädigung geben.

„Es ist äußerst schade, dass wir mit Brad Snetsinger einen der stärksten Angreifer der Liga verlieren“, so Sven Müller. „Eine Weiterbeschäftigung zu diesen hohen Bezügen wäre aber komplett unvernünftig und auch sinnlos gewesen, da eine Zusammenstellung des weiteren Teams darunter zu stark hätte leiden müssen. Die finanzielle Ausgewogenheit im Team ist ein wichtiger Bestandteil in der Planung unserer Mannschaft und für den Fortbestand des Vereins entscheidend“, erklärt der Sportliche Leiter.

Verständnis seitens der Indians

„Da wir nicht unser gesamtes Vereinsinventar versteigern wollten, haben wir uns schließlich dazu entschlossen, nicht mehr weiterzubieten“, fügte Müller schmunzelnd an. Snetsingers Entscheidung kann er hingegen durchaus nachvollziehen: „Gerade in dieser schwer planbaren Zeit muss ein Profi solch hochdotierte Angebote letztlich annehmen“, so der Sportliche Leiter, der Snetsinger im Namen des Vereins für ein tolles Jahr mit vielen Punkten und Siegen danken möchte.

Für die Indians, die sich bereits intensiv auf der Suche nach einem Nachfolger befinden, gilt es nun die Last auf viele Schultern zu verteilen. „Es sind nur noch einzelne Positionen zu besetzen, diese werden wir ab Mai gezielt angehen, um auch für die kommende Spielzeit ein schlagkräftiges Team aufzustellen“, gibt Müller die Richtung der nächsten Wochen vor.

Mehr zu den Indians finden Sie unter www.memmingen-indians.de .