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Bundestagswahl 2013: Union dominiert, Rot-Rot-Grün wohl vom Tisch

veröffentlicht am 22.09.2013

Memmingen/Kaufbeuren (as/rad). Mit einem derart deutlichen Ergebnis zugunsten der Unions-Parteien bei der Bundestagswahl war nicht unbedingt zu rechnen. 61,8 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, mit etwa 73 Prozent war die Wahlbeteiligung höher als zuletzt. Die Wähler haben entschieden, laut den Hochrechnungen bis 20 Uhr haben sie Angela Merkel für weitere vier Jahre ihr Vertrauen ausgesprochen.

Das politisch nicht gewollte Szenario einer rot-rot-grünen Koalition ist wohl vom Tisch. Eine absolute Mehrheit der Union, also eine alleinige Regierung, scheint möglich - auch ohne FDP, die erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik  den Einzug in den Bundestag wohl nicht schaffen wird.

Stracke kl Hat auch persönlich ein gutes Ergebnis erricht - der CSU-Bundestagsab-geordnete Stephan Stracke. Archivfoto: Radeck

Strahlende Gesichter gab's natürlich bei der CSU, die ihre Wahlparty in Kaufbeuren abhielt. Zum einen, weil der Bundestagskandidat Stephan Stracke ein ebenso überzeugendes Ergebnis erreicht hat, wie die Unionsparteien bundesweit. "Ich freue mich natürlich über mein Ergebnis, aber vor allem auch über die Resonanz bei den Bundestagswahlen." Über die Verluste der Grünen war er nicht überrascht, hier habe die Steuerpolitik wohl nicht gegriffen. Ebenso wenig wie die Zweitstimmenkampagne der FDP. Für eine Zusammenarbeit mit der AfD sieht er keine Basis, dort erkennt er außer den Finanzfragen um den Euro keinerlei Programm für die Bürger.

Entsprechend ernüchtert war die Stimmung bei der SPD. "Das Gerenne hat sich angesichts der Zahlen nicht gelohnt", war der Memminger Bundestagskandidat Rolf Spitz enttäuscht, freute sich aber über den Stimmenzuwachs. Der allerdings geringer ausfiel, als erhofft.

SONY DSC Sichtbare Enttäuschung bei der SPD: Petra Beer, Rolf Spitz, Matthias Ressler (alle stehend von links) sowie Werner Häring und Angelika Spitz. Foto: as

"Die SPD hat zugelegt, dennoch haben wir unser Ziel verfehlt", so Rolf Spitz. Ebenso wie seine Parteigenossen sieht er keine Wechselstimmung in Deutschland, zumal die Kanzlerin zu populär sei. Die Amtsinhaberin habe sich keine Blöße gegeben nach dem Motto: "Wer nichts macht, macht auch keine Fehler." Die Inhalte, die Steinbrück gepredigt habe, seien beim Wähler nicht angekommen.

Ähnlich sieht es der Memminger Stadtrat Werner Häring: "Die SPD hat ihre Inhalte klar formuliert, diese sind von der Bevölkerung aber als nicht so wichtig wahrgenommen worden, wie sie eigentlich sind. Es ist zu befürchten, dass die soziale Schere weiter auseinander geht. Mir ist wichtig, dass der soziale Friede erhalten bleibt", zieht Werner Häring seine erste Bilanz.