
Quartiersmanagerin Magali Bassolet (rechts ) mit Myriam Gammer (KAB), sie bietet Bewerbungstraining für Jugendliche an, Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger (2. v. li.) und Projektleiter Uwe Weißfloch. Foto: Sonnleitner
Memmingen (dl). „Let´s come together“, unter diesem Motto hatte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher zum Quartiersabend der Sozialen Stadt Ost in die Ellenbogstraße 13 eingeladen. Im Mittelpunkt des Treffens stand ein großes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen, die selbst über das vielfältige Angebot der Sozialen Stadt informierten.
Dritter Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger überbrachte den Dank der Stadt Memmingen an Magali Bassolet, seit drei Jahren Quartiersmanagerin, und an „alle Ehrenamtlichen, die das Projekt Soziale Stadt Ost mit Leben füllen und dem Memminger Osten mit seinen vielen verschiedenen Nationalitäten ein soziales Gefüge geben".
Dr. Steiger zeigte sich tief beeindruckt von der großen Bandbreite an Aktivitäten, die von den Akteuren auf die Beine gestellt werden, um gegenseitiges Kennenlernen, nachbarschaftliches Miteinander und Toleranz zu fördern. "Der Osten hat den Memminger Westen längst eingeholt", so der Bürgermeister.
Projektleiter Uwe Weißfloch lobte die Quartiersmanagerin, die sympathisch und herzlich durch den Abend führte, als einen Glücksgriff: „Ohne dich würde das alles nicht funktionieren.“ Doch diese gab das Lob gleich weiter an die Ehrenamtlichen, die den Gästen ihre Kurse und Projekte selber vorstellten.
Hier ein Überblick:
Der Stadtteil-Arbeitskreis trifft sich in regelmäßigen Abständen, organisiert von der Quartiersmanagerin. 25 Teilnehmende planen Veranstaltungen und Projekte und unterstützen bei der Durchführung.
Auch der Geschichtsarbeitskreis trifft sich regelmäßig. Geplant ist eine Veranstaltung am 8. November zum Thema "Sport und Vergnügen - Freibad dazumal". In Vorbereitung dazu sammelt der Arbeitskreis Geschichten und Bilder rund um das Memminger Freibad.
Der Bürgergarten verbindet durch die gemeinsame Gartenarbeit. 24 Hochbeete und Kräuterbeete werden hier von fleißigen Gärtnern und Gärtnerinnen gepflegt.
Die MiMi-Gesundheitsinitiative ist ein Projekt des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V. in München. Aus Memmingen haben vier Frauen aus Afghanistan, Syrien und Burkina Faso an Fortbildungen teilgenommen. Sie konnten bislang über hundert Memminger Migrantinnen über unterschiedlichste Gesundheitsthemen informieren.
In den MIA-Kursen (Migrantinnen einfach stark im Alltag) vernetzen sich Frauen verschiedener Nationalitäten. Neben dem Erlernen der deutschen Sprache entwickeln sie hier auch Integrationskompetenzen.
Beim Internationalen Frauenfrühstück treffen sich Frauen aus 15 verschiedenen Nationalitäten und tauschen sich In deutscher Sprache bei Kaffee und Tee aus. Vorweg geht ein kurzer Impulsvortrag, zum Beispiel über gesundheitliche Themen.
Der Tauschraum, geöffnet Donnerstag bis Samstag von 8 bis 17 Uhr, ist ein fester Bezugspunkt im Quartier und zieht nach wie vor viele Menschen aus Memmingen und Umgebung an. Beim Abliefern und Abholen von Gegenständen werden auch Freundschaften geschlossen.
Sehr gut angenommen werden auch die beiden Bücherschränke am Waldfriedhof und am Schießstattgarten, die von einer Schülergruppe der Lindenschule gepflegt werden.
In Kooperation mit der Lindenschule sind auch das Mädchen- und das Jungenzimmer entstanden. Dreimal wöchentlich können Mädchen und Jungs in einem geschützten Rahmen unter sich sein und ihre Freizeit sinnvoll gestalten.
Um aktiven Umweltschutz nach dem Motto Weiterverwenden statt Wegschmeißen geht es beim ReUse-Projekt. Außerdem werden defekte Computer und sogar Fahrräder repariert und an Bedürftige weitergegeben.
Die Spazierganggruppe trifft sich mittwochs um 10 Uhr am Haupteingang des Waldfriedhofs. Zwei Ehrenamtliche leiten die Gruppe mit viel Herzblut und heißen alle Interessierten herzlich willkommen.
Weitere kostenlose Angebote sind eine Krabbelgruppe, Mantrasingen, Yoga-Pilates, Nachhilfe-Kurse, Bewerbungstraining, Billard für Männer, Improtheater, Feldenkrais-Kurse, Babysignal, Kulturverstrickungen (gemeinsames Handarbeiten), Chor Nesabudka (deutsche und russische Volkslieder), Falun Dafa (einfache Übungen kombiniert mit Meditation) und Circle Dance (kostenpflichtig) sowie einmal wöchentlich, nach Vereinbarung, eine Flüchtlingsberatung.
Weitere Informationen erteilt die Stadtteilmanagerin Magali Bassolet unter Telefon 08331 850 495 oder E-Mail magali.bassolet@memmingen.de. Besuchszeiten: mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr.