Memmingen (ta). Das diesjährige Weihnachtsstück am Landestheater Schwaben (LTS) könnte mitreißender nicht sein. Pipi Langstrumpf einte und verjüngte das Publikum bei der ausverkauften Premiere gleichermaßen. Es wurde von der ersten Minute an mitgesungen, gelacht und mitgefiebert – und das nicht nur von den Kindern.
Sie ist frei, frech, wild und losgelöst von gesellschaftlichen Zwängen: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. Gemeinsam mit ihren tierischen Begleitern und den Freunden Tommy und Annika erlebt sie in der Villa Kunterbunt auch auf der Bühne am LTS herrlich verrückte Abenteuer.
Delia Rachel Bauen als Pipi Langstrumpf versteht es, mit den Zuschauern zu interagieren und zum Mitmachen zu animieren. In guten 60 Minuten zeigt das kurzweilige Stück, dass das stärkste Mädchen der Welt auch ohne elterliche Aufsicht wunderbar durchs Leben kommt.
Das Bühnenbild wird durch Projektionen an die verschiedenen Szenen angepasst. So wird – ohne die Bühne selbst zu verändern – das Geschehen auf das Meer oder auf den Jahrmarkt gelenkt.
Obwohl, oder vielleicht sogar, weil man die Geschichte in der Regel schon kennt, ist diese Inszenierung ein voller Erfolg, der mit viel Applaus belohnt wurde. Eine eigene Interpretation nahe am Original gehalten weckte vor allem bei den schon etwas älteren Zuschauern Kindheitserinnerungen, was es wahrlich zu einem Stück für Jung und Alt macht.
Zum Abschluss durfte natürlich auch das Pipi-Lied nicht fehlen, was vom ganzen Saal freudig mitgesungen wurde.