Die Kinder lernen Rocky kennen, Luisa Fischer ist immer mit dabei. Foto: Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Labrador Rocky ist bald zwei Jahre alt, im Herbst beginnt seine Kindergartenzeit. Er ist Memmingens erster Kindergartenhund und wird den Heinrich-Galm-Kindergarten in der Buxacherstraße an vier Tagen in der Woche besuchen.
Die Idee für das neue Projekt hatte Luisa Fischer, Hundehalterin und Leiterin des Heinrich-Galm-Kindergartens. Es sei ein ganz neues Projekt bei uns in der Region. In Rheinlandpfalz gebe es Kindergartenbegleithunde schon häufiger.
Fischer ist selbst mit Tieren aufgewachsen, sie habe das sehr positiv erlebt. In ihrer Ausbildung legte sie einen Schwerpunkt auf tiergestützte Pädagogik legen. Bisher gab es im Kindergartenjahr einen Tag mit Pferden oder einen Ausflug in den Streichelzoo.
Ein Kindergartenbegleithund ist etwas ganz anderes: Mit ihm haben die Kinder einen regelmäßigeren und engeren Kontakt.
Eine tierische Fachkraft
Fischer zählt die Vorteile auf: „Mit Tieren können Kinder sehr viel Grundlegendes lernen, was wir im Kindergarten vermitteln. Es beginnt bei dem Benennen der Körperteile – Pfote, Schnauze, Schwanz – und sehr wichtig ist der angemessene Umgang mit dem Hund. Wenn Rocky im Raum ist, wissen die Kinder, dass sie leiser sein müssen, sie erinnern sich gegenseitig daran und sind achtsam.“ Anfangs sind gezielte Aktionen geplant, damit immer zwei, drei Kinder den Hund kennenlernen und verstehen wie Rocky sich verhält: Was heißt es zum Beispiel, wenn er die Ohren anlegt oder mit dem Schwanz wedelt?
Rocky ist ein Labrador, eine sehr umgängliche und friedliebende Hunderasse und gut geeignet als Kindergartenhund, so Fischer. Er wurde in den letzten beiden Jahren gut erzogen und ausgebildet für den Umgang mit Kindern. Rocky wird vor allem in Fischers Gruppe dabei. Das gehe allerdings nur dann, wenn sie personell voll besetzt sind, erklärt Fischer. Sonst müsse Rocky zuhause bleiben.
