
Memmingen (dl). Zum dritten Mal veranstaltete das Landestheater Schwaben vom 8. bis 9. Juli das Festival für Theater-AGs und anderen Spielgruppen von Schulen aus Memmingen und Umgebung. Die Schultheatertage sollten den Teilnehmern die Möglichkeit geben, ihre Stücke auf einer professionellen Theaterbühne zu zeigen. Insgesamt vier Gruppen aus Grund- und Mittelschule, Wirtschaftsschule und Gymnasium präsentierten ihre Werke.
Nach der Begrüßung durch die Leiterin des Büros für Öffentlichkeit Joséphine Weyers und die Theaterpädagogin Claudia Schilling starteten die Schultheatertage mit der Workshop-Präsentation „Szenische Erprobung der Lektüre im Deutschunterricht“. Die Schüler der Klassenstufe 8 der Wirtschaftsschule des Jakob Küner BBZ Memmingen setzten unter der Leitung ihrer Lehrerin Irene Horn die von ihnen ausgewählten Szenen der Klassenlektüre des Schuljahres improvisatorisch um. Rund 60 Zuschauer erlebten die dreißigminütige Darbietung, bei der die Schüler mit viel Spielfreude agierten.
Großen Zuspruch fand das Musical „Prinzessin Turandot“. Die Grundschule an der Sutt aus Kempten präsentierte das persische Märchen von der Prinzessin, die ihre Verehrer nicht nur abweist, sondern auch gleich köpfen lässt. Zusammen mit den 32 Mitwirkenden entwickelten Konrad Mayr und Gabi Scheidl eine spannende und abwechslungsreiche Aufführung. Die Handlung wurde spielerisch lustvoll dargestellt und mit musikalischen Einlagen umrahmt. 160 Zuschauer honorierten die Leistung mit viel Beifall.
„Die Zaubermelodie“ ist der Titel des Stücks, das von der Theater AG der Mittelschule auf dem Lindenberg gezeigt wurde. Unter der Leitung von Hans Kramer und Gabi Scheidl performte das Jugendensemble mit viel Elan eine mitreißende Geschichte. Unterstützt wurden die 21 engagierten Schüler durch eine fünfköpfige Live-Band.
Eigenproduktion des Jungen Theater Vöhlin
Mit „Aftershowparty“, einer Eigenproduktion des Jungen Theater Vöhlin, wurde ein ziemlich ungewöhnliches Schultheaterstück auf die Bühne gebracht. 22 Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12 verfassten gemeinsam mit dem Lehrer Bernd Scheiter selbst ein abendfüllende Produktion, die in acht Monaten im Kollektiv erdacht, geschrieben und inszeniert worden war. Die Leistung der Jugendlichen wurde vom Publikum mit viel Beifall belohnt.
Die Schultheatertage lockten rund 300 Eltern, Verwandte und Mitschüler in das Landestheater Schwaben. Nach allen Vorstellungen fanden Gespräche mit der Gruppe und der Theaterpädagogin Claudia Schilling statt, zu denen auch die Zuschauer herzlich eingeladen waren. „Die Schultheatertage sollen den Austausch zwischen den einzelnen Schultheatergruppen sowie dem Theater fördern. In den Gesprächen wurde die Arbeit der Gruppe reflektiert und der ein oder andere Tipp mit auf den Weg gegeben“, fasst Joséphine Weyers das Ziel der Schultheatertage zusammen.