Moderatorin Doris Bimmer vom Bayrischen Rundfunk im Gespräch mit dem Minister Dr. Florian Herrmann (Mitte) und Klaus Holetschek. Foto: Radeck
Memmingen (rad). Großes Publikumsinteresse herrschte beim Bürgerforum „Europa im Dialog“ jüngst in der Memminger Stadthalle. Dabei diskutierten der Europaminister Dr. Florian Herrmann und der Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek und Moderatorin Doris Bimmer mit den Besuchern über die Zukunft der Europäischen Union. Komplettiert wurde die Veranstaltung durch vorbereitete Workshops an Memminger Schulen.
Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder betonte bei seiner Eröffnungsrede die Erfolgsgeschichte der Europäischen Union und die vielen, über Grenzen hinweg entstandenen Begegnungen und Freundschaften. „Das trägt dem europäischen Gedanken Rechnung und sichert den Frieden“, so Schilder.
"Mit einer Stimme sprechen"
„Man muss Europa ohne Grenzen leben und weltpolitikfähig machen“, schlägt der Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann, in dieselbe Kerbe. Es sei eminent wichtig, dass Europa im Dialog mit den "Großen" mit einer Stimme spreche, so der Minister weiter, er sagt aber auch, dass die Kommunikation mitunter zu langwierig sei.
"Den Menschen wieder näherkommen"
Der Memminger Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek sieht ebenfalls durchaus Verbesserungsmöglichkeiten, aber es gebe keine Alternative zur Europäischen Union. „Europa ist ein Projekt der Menschen. Nachhaltig sind nur die Schritte, die wir gemeinsam gehen. Die Politik muss den Menschen wieder näherkommen und ihnen konkrete Lösungen für ihre Probleme bieten“, unterstreicht der mittlerweile zum Staatssekretär ernannte Holetschek und ergänzt, dass nur ein Miteinander auf Augenhöhe die (Europa)Politik für die Menschen greifbarer und glaubwürdiger mache.
Schüler-Workshops im Vorfeld
Zuvor hatten rund 60 Schülerinnen und Schüler des Vöhlin- und Bernhard-Strigel-Gymnasiums sowie der FOS/BOS und der Staatlichen Realschule in drei Workshops zu den Themen „Klimaschutz“, „Zukunft der EU“ und „EU Außen- und Sicherheitspolitik“ unterschiedliche Fragen an die beiden Referenten sowie ans Publikum ausgearbeitet. Wie etwa, ob es eine gemeinsame Armee brauche. Zudem konnten sich auch die Besucher mit Fragen einbringen. Hier wurde beispielsweise gefragt, wie die EU nach dem Brexit wieder attraktiver gemacht werden könne.
Veranstaltet wurde das Bürgerforum von der Bayerischen Staatskanzlei zusammen mit dem Europabüro der Stadt Memmingen, den Vertretungen des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission in München, der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, der Europäischen Akademie Bayern, und dem Centrum für angewandte Politikforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München.
