
Memmingen (rad). Der FC Memmingen hat die Hürde FC Augsburg II genommen und mit 3:1 (3:0) gewonnen. Den Grundstein legte der FCM in einer effektiven ersten Hälfte.
Mit viel Selbstvertrauen und dem Schwung vom 3:2-Sieg in Schweinfurt ist der FCM ins Derby gegen den FC Augsburg II gegangen. Und mit beinahe derselben Startelf wie in Schweinfurt, nur für den kränkelnden Samuel Riegger rückte Kevin Ruiz auf der Außenbahn in die Anfangsformation. Eine recht offensive Marschroute gegen die Augsburger Bundesliga-Reserve, die einige Ausfälle zu beklagen hat.
Das erste Ausrufezeichen setzten die Gäste schon nach drei Minuten, Günther-Schmidt visiert das lange Eck an, aber Raffael Friedrich paßt auf. In der Folge sind es die Augsburger, die mehr vom Spiel haben und insbesondere über die rechte Seite gefährliche Aktionen aufbauen. Memmingen zeigt sich effektiver, die erste gute Möglichkeit sitzt auch: Freistoß von Andreas Mayer, der wird weitergeleitet auf Sebastian Schmeiser, der mit ein wenig Dusel - weil abgefälscht - zum 1:0 nach elf Minuten trifft. Die Augsburger zeigen sich kaum geschockt und kommen nach 18 Minuten zu einer richtig dicken Ausgleichschance, aber Vrenezi zielt knapp am langen Eck vorbei. Dann wieder der FCM - Vinko Sapina schickt Michael Geldhauer, der gibt uneigennützig auf Kevin Ruiz, der braucht nur noch einschieben - 2:0 nach 20 Minuten. Und weil's so schön war, probiert's Ruiz zwei Minuten später nochmal - diesmal per Heber und wieder landet der Ball im Tor. Drei Chancen, drei Tore - unglaublich. Auf der anderen Seite bleiben die Gäste ihren Stil (noch) treu und vergeben ihre Möglichkeiten - wieder ist es Günther-Schmidt, der an Martin Gruber scheitert (38.). Im Gegenzug verpaßt Raffael Friedrich nach einer Weiler-Flanke den vierten Treffer, wenig später rettet FCA-Keeper Gelios gegen Geldhauser.
Nach dem Wechsel versuchen es die Gäste nochmal - aber sie nutzen ihre Chancen bis dahin nicht. Wie erneut Günther-Schmidt (55.) nicht, der völlig allein vor Gruber in diesem wieder seinen Meister findet. Dann aber doch der Anschlußtreffer durch Ekin nach 63 Minuten, noch ist die Partie nicht durch. Auch, weil Krogler und Geldhauser im Gegenzug den vierten Treffer verpassen. Die gut 1.000 Zuschauer sehen eine flotte und gute Partie, die noch nicht entschieden ist. Beide Teams haben ihre Möglichkeiten,
Kurioser Unterbruch - Schiedsrichterin muß verletzt ins Krankenhaus
Kurios dann der Spielunterbruch nach 79 Minuten - Schiedsrichterin Angelika Söder pfiff und mußte verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Für sie übernahm nach knapp 20 Minuten Unterbruch Assistent Andreas Heidt, seinen Platz an der Linie nahm Bernd Zitzl (der Freund der Schiedsrichterin) ein.
Augsburg danach am Drücker, Memmingen mit Konterchancen. Geldhauser legt auf Eisenmann, bringt den Ball nicht im Tor unter (87.), ebenso wenig wie Vinko Sapina (89.). Was ohne Folgen blieb - danach war Schluß.
FC Memmingen 07: Gruber - Friedrich (65. Lhotzky), Weiler, Schmeiser, Eisenmann - Mayer, Hoffmann, Sapina, Ruiz (84. Anzenhofer) - Krogler (72. Heger), Geldhauser.
FC Augsburg II: Gelios - Framberger, Künzel (46. Volk), Schuster (65. Richter), Vrenezi, Tugbay, Ekin (74. Kurz), Rieder, Scherzer, Günther-Schmidt, Thiel.
Tore: 1:0 (11.) Schmeiser, 2:0 (20.) Ruiz, 3:0 (22.) Ruiz, 3:1 (63.) Ekin
Schiedsrichterin: Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 1.030