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Freisprechungsfeier für das Konditoren-Handwerk des Bezirks Schwaben: „Ihr Beruf ist einfach erste Sahne!“

veröffentlicht am 14.09.2013

Preisträgerinnen im Konditoreifachverkauf: Patricia Weber, Rieden, Silvia Kaierle, Langenmosen, Nathalie Schuh, Friedberg; die prüfungsbesten Konditorinnen: Eva Maria Kefer, Ehekirchen, Alexandra Peter, Mering, Maike Löffler, Ichenhausen. Foto: as Klaus Schenkl, Jürgen Schmid und Christian Eber (rechts) mit den Preisträgerinnen im Konditoreifachverkauf: Patricia Weber, Rieden, Silvia Kaierle, Langenmosen, Nathalie Schuh, Friedberg; die prüfungsbesten Konditorinnen: Eva Maria Kefer, Ehekirchen, Alexandra Peter, Mering, Maike Löffler, Ichenhausen. Foto: as

Memmingen (as). im Rahmen der Freisprechungsfeier für das Konditoren-Handwerk des Bezirks Schwaben in der Stadthalle Memmingen nahmen 59 KonditorInnen und 16 FachverkäuferInnen ihre Gesellenbriefe bzw. Prüfungszeugnisse entgegen. Wie jedes Jahr wurden die jeweils drei Prüfungsbesten mit dem Engelbert Wandinger-Preis ausgezeichnet.

Nach Begrüßung der zahlreichen Gäste durch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger ergriff Jürgen Schmid, Präsident der Handwerkskammer Schwaben, das Wort. Er erinnerte an den Ursprung des Wortes Konditor im lateinischen “condire“, was „lecker zubereiten“ bedeutet. Mit seinen verführerischen Leckereien sei der Konditor zuständig für das Besondere, das Außergewöhnliche, das Schmid als "wichtiges Stück deutscher Lebenskultur" bezeichnete. Wer in diesem Metier Erfolg haben wolle, müsse sowohl  originell sein als auch Materialien und Techniken beherrschen, meinte Schmid. „Es gibt wenige Berufe bei uns im Handwerk, die so umfassend Raum geben, die eigene Fantasie und Kreativität umzusetzen.“ Schmid dankte allen am Erfolg Beteiligten in den Betrieben, an den Berufsschulen, in Elternhaus und Freundeskreis und ermutigte die jungen Leute, ihren eigenen Weg zu gehen. „Ihr Beruf ist einfach erste Sahne!“.

Klaus Hlawatsch, Schulleiter der Berufsschule III Kempten, verdeutlichte anhand von Zahlen die "herausragend gute Situation für junge Menschen in Bayern" und lobte die "gute Ausstattung der Werkstätten auch in Zeiten knapper Kassen". Er riet den Absolventen, auf Entdeckungsreise zu gehen: „Dem Konditor steht die ganze Welt offen, denn Süßes mögen Menschen überall und der Luxus der Konditoren ist allemal erschwinglich.“

In seiner Festansprache bezeichnete der stellvertretende Landrat Klaus Holetschek die Freisprechung als  bedeutenden Meilenstein im persönlichen Werdegang: „Sie haben etwas erreicht, auf das Sie stolz sein können“. Doch lebenslanges Lernen sei heute ebenso wichtig wie Einsatz, Durchhaltevermögen und Qualitätsbewusstsein. „Bleiben Sie neugierig“, riet er den Absolventen. Mit über 2.800 Handwerksbetrieben und 16.000 Beschäftigten in Memmingen und Unterallgäu habe das Handwerk einen hohen Stellenwert für die Region, betonte Holetschek. Den zunehmenden Mangel an Nachwuchs-Fachkräften führte er darauf zurück, dass zu wenig Wertschätzung gezeigt werde. „Für mich sind Sie eine Elite“, lobte er die Absolventen. Eine treffende Formulierung für diese Wertschätzung fand Bezirksmeister Christian Eber. Er bezeichnete den Konditor als "Künstler, der Freude und Belohnung schenkt".

Dann war der lang ersehnte Augenblick da. Der Prüfungsvorsitzende Klaus Schenkl überreichte die Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe, die Freisprechung "von schulischen und betrieblichen Pflichten" erteilte Bezirksmeister Christian Eber.