Fusionsvorbereitungen sind seine Spezialität

Neuer Klinikumsleiter Maximilian Mai im Pressegespräch

veröffentlicht am 30.03.2019

Maximilian Mai, der neue Leiter der Verwaltung des Klinikums Memmingen. Foto: Radeck

Memmingen (rad). Seit Anfang Februar ist Maximilian Mai Leiter der Verwaltung des Klinikums Memmingen. In einem lockeren Pressegespräch hat der 33-Jährige nun sich und seine Pläne vorgestellt.

Der gebürtige Oberfranke hat in Bayreuth Gesundheitsökonomie studiert. Durch die medizinischen Aspekte dieses Studiengangs sei es ihm möglich, direkt mit Medizinern und Pflegekräften auf hohem Detailgrad in der Sachebene zu diskutieren. Bevor er die Leitung des Memminger Klinikums übernahm, sei er in Beratungsunternehmen ausschließlich im Gesundheitswesen mit dem Fokus auf Krankenhäuser tätig gewesen. Sein persönlicher Schwerpunkt waren ökonomische Analysen. Mai sammelte dort Erfahrungen in der Erstellung von Sanierungs- und Finanzplänen, Transaktionsberatungen, Fusionsvorbereitungen und in der Begleitung beim Kauf und Verkauf von Krankenhäusern.

Als konkretes Beispiel nannte Mai die strategische Partnersuche des Klinikums in Weingarten, wo er federführend beteiligt gewesen sei. Mai sieht sich aber nicht als Berater am grünen Tisch. Er habe oft mehrmonatige Einsätze vor Ort für operative Umstellungen, wie die den Aufbau von neuen Fachabteilungen geleitet. Es sei ihm sehr wichtig gewesen nun in einem Klinikum mit kommunaler Trägerschaft zu arbeiten. Private Träger mit ihren Krankenhausketten seien in ganz vielen Themen den kommunalen Krankenhäusern einen Schritt voraus, weil sie ganz andere Effekte wie beispielsweise Know-How-Transfer realisieren können. Kommunale Verbünde hingegen könnten solche Synergieeffekte nur in Teilen nutzen.

Für die Änderung der Rechtsform des Memminger Klinikums gebe es noch keinen festen Zeitplan, aber man arbeite daran. Dazu müsse erst der Status Quo über die wirtschaftliche Lage und die bauliche Situation des Klinikums aufgenommen werden. Das Memminger Klinikum bezeichnet Mai als ein „sehr offenes Haus“. Entscheidungen würden stets auf Sachebene zum Wohle des Klinikums getroffen, so Mai weiter. Die Zusammenarbeit mit den Chefärzten sei sehr konstruktiv.