„FW bedeutet Frischer Wind“

Freie Wähler stellen Kandidaten für den Stadtrat auf

veröffentlicht am 15.12.2019

Die oberen Plätze der Liste der Freien Wähler belegen: (von links): Matthias Krüger, Michael Albrecht, Christof Heuß, Stefanie Haffelder, Anna Huslik, Jürgen Kolb, Heidi Weinert, Hermann Zelt und Gottfried Voigt. Es fehlt Karl-Heinz Scheufele. Foto: Elmar Würth

Memmingen (ew). „FW bedeutet Frischer Wind“ verkündete der zweite Vorsitzende Christof Heuß gut gelaunt die Richtung bei der Nominierungsversammlung der Freien Wähler für die Kommunalwahl 2020. Sowohl vom Alter, als auch von den Berufen her decken die Stadtratskandidaten der Freien Wähler ein breites Spektrum ab.

So ist der jüngste Kandidat 24 Jahre alt, der älteste 74. Leider sei es sehr schwer das weibliche Geschlecht für die Politik zu begeistern, bedauerte Heuß und so stehen auch nur elf Frauen auf der Liste. Nachdem Fraktionschef Helmut Börner nicht mehr antritt, führt der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, Gottfried Voigt, gefolgt von Hermann Zelt die Liste an. Da die Stadtratswahl eine Persönlichkeitswahl sei, stehe der Listenplatz nicht so sehr im Fokus, führte Heuß weiter aus und fügte hinzu, das man auch von einem hinteren Listenplatz aus gewählt werden könne. Jürgen Kolb bemängelte ebenfalls den geringen Frauenanteil, bezeichnete sein Team aber nichtsdestotrotz als eine "tolle Truppe" und einen "eingeschworenen Haufen".

Den Bürgern zuhören, um Fakten zu wissen

Bürgernähe ist eines der großen Schlagworte bei den Freien Wählern. Gottfried Voigt betonte, man müsse den Bürgern zuhören, um Fakten zu wissen. Man könne es dabei aber nicht allen recht machen und Voigt nannte in diesem Zusammenhang das neue Kombibad. Seine Fraktion hätte der 41 Millionen Lösung nie zugestimmt, auch wenn die „Begehrlichkeiten einzelner Bürger“ in Leserbriefen artikuliert worden waren. Auch die aktuelle Planung mit über 30 Millionen Euro sei immer noch eine ambitionierte Aufgabe. Es könne nicht der Bürgerwille sein, dass man nach dem Bad andere wichtige Dinge nicht mehr finanzieren kann, so Voigt.

Bad nicht kaputtsparen

Hannes Degenhart, stellvertretender TVM-Abteilungsleiter für Schwimmsport und Wasserball, dagegen kritisierte die vorliegende Planung. Das geplante Bad ist seiner Meinung nach ein Rückschritt. Auf einem Becken mit nur vier oder sechs Bahnen sei es schwierig, Besucher und Sportschwimmer sinnvoll und ohne gegenseitige Behinderungen unterzubringen. Weiter seien die Anmeldelisten für Schwimmkurse sehr lang und deshalb müsse man Kapazitäten schaffen, anstatt das Bad kaputtzusparen.

Weitere kommunalpolitische Themen bei den Freien Wählern sind Infrastruktur und bezahlbarer Wohnraum. Die Regio-S-Bahn werde kommen, auch wenn es sich um ein dickes Brett handle, prognostiziert Kolb. Voigt hob zum Abschluss hervor, dass keine Partei das Rennen alleine mache und es deshalb wichtig sei, immer mit den anderen Fraktion in Kontakt zu bleiben. 80 Prozent der Entscheidung im Stadtrat würden einstimmig gefällt und miteinander getragen. "Wir haben unsere Wurzeln in der Stadt". Memmingen müsse Heimat bleiben, betonte Voigt.

Die Kandidaten in der Reihenfolge ihrer Nominierung:

1 – Gottfried Voigt

2 – Hermann Zelt

3 – Heidi Weinert

4 – Jürgen Kolb

5 – Christof Heuß

6 – Karl-Heinz Scheufele

7 – Anna Huslik

8 – Michael Albrecht

9 – Matthias Krüger

10 – Stefanie Haffelder

11 - Dr. Wolfgang Vollmar

12 – Petra Plotz

13 – Karl-Michael Bleiweiß

14 – Stefan Zahor

15 – Helmut Wolfseher

16 – Manfred Link

17 - Gabriele Schwarz

18 - Dr. Daniel Ansorge

19 - Simon Shushe

20 - Maximilian Zahor

21 - Karin Haffelder

22 - Bernd Klotz

23 - Gerhard Aberle

24 - Hans Pfalzer

25 - Beate Schwarz

26 - Peter Lang

27 - Haniel Holdenried

28 - Kerstin Degenhart

29 - Gerhard Bachmayer

30 - Claudia Breckel

31 - Wolfgang Stangler

32 - Wolfgang Manz

33 - Hans-Georg Bilgram

34 - Dr. Florian Hutter

35 - Rüdiger Scheibler

36 - Hildegard Quarata

37 - Hansjörg Welsing

38 - Regina Benning

39 - Philipp Oelze

40 - Dieter Osterrieder