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Gespieltes Horrorszenario am Airport

Hilfskräfte sind für den Ernstfall gerüstet

veröffentlicht am 12.10.2018
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Die etwa 200 Hilfskräfte hatten das - gespielte - Horrorszenario am Flughafen Memmingen gut im Griff. "Für den Ernstfall gerüstet", lautete das erste, sehr positive Fazit der Verantwortlichen. Fotos und Galerie: Michael Geiger

Memmingerberg (mg). „Für den Ernstfall gerüstet“, so lautet das erste Fazit der Verantwortlichen nach der Notfallübung am Allgäu Airport. Rund 200 Hilfskräfte der umliegenden Wehren und Hilfsorganisationen spielten ein Szenario mit einem brennenden Flugzeug und einen weiteren Unfall durch.

Ein beim Start von der Piste abgekommenes Flugzeug driftet durch einen Reifenplatzer ab, kollidiert mit einem Kleinflugzeug und fängt Feuer. Das Kleinflugzeug wird durch die Kollision gegen ein Fahrzeug der Vorfeldaufsicht geschleudert, die beiden Piloten und der Fahrer des Fahrzeugs sind eingeklemmt und müssen aus ihren Wracks befreit werden.
 Zur gleichen Zeit kollidieren im Außenbereich des Flughafens ein Bus und ein Pkw, die Insassen müssen mit hydraulischen Geräten befreit werden.

Vorgeschriebene Pflichtübung

Damit die Notfallübung unter möglichst realen Bedingungen ablaufen konnte, fahren alle Rettungskräfte mit Blaulicht und Sirenen zur Unglücksstelle. Nur zwei Minuten nach dem Alarm sind die ersten Helfer am Unfallort und werden dort von einem flammenden Inferno erwartet.

„Wir sind verpflichtet alle zwei Jahre eine große Übung am Airport durchzuführen. Das schreibt die internationale Zivilluftfahrtsorganisation
ICAO vor“,  erklärt Flughafen-Geschäftsführer Ralf Schmid. Die Abwicklung vor Ort sei sehr gut koordiniert worden und die Zusammenarbeit interner und externer Retter sei gut verlaufen. Ebenso die Anfahrt aller externen Helfer über die neue Umgehungsstraße.

Auf die Finger geschaut



Neben den Einsatzkräften und Opfer Statisten nahmen auch zahlreiche Beobachter und Schiedsrichter an der Übung teil, die den Helfern „auf die Finger schauten“ So war unter anderem Kreisbrandinspektor Willi Hörberg vor Ort, um den Ablauf des Einsatzes zu kontrollieren und zu bewerten.
 Prüfer Jens Wildfeuer, zugleich Ausbilder der Flugzeugbrandbekämpfer von der IDRF (Interessengemeinschaft der regionalen Flugplätze) zeigte sich in einer ersten Stellungsnahme sehr zufrieden und betonte: „Die Hilfskräfte sind auf jeden Fall bestens gerüstet für ein Unglück, „das so hoffentlich nie eintritt“. Die Detailergebnisse werden dann im Nachgang ausgewertet

Flugbetrieb nicht beeinträchtigt

Rettungskräfte der verschiedenen Organisationen teilgenommen. Der Flugbetrieb wurde nicht beeinträchtigt.

Ralf Schmid zeigte sich sehr zufrieden und unterstrich auch den Lerneffekt für alle Beteiligten bei derartigen Übungen. „Es hat alles hervorragend geklappt“, freute er sich, auch, weil der Flugbetrieb trotz der gespenstischen Szenerie mit Feuer und Blaulicht im nächtlichen Flughafen nicht beeinträchtigt wurde.