
Memmingen (as). Vor etwa 150 Zuhörern eröffnete Oberbürgermeister Dr. Ivo Holziger die 14. Memminger Gesundheitstage. Den Eröffnungsvortrag hielt Professor Dr. Andreas May, neuer Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Memmingen. Das Publikumsinteresse beim Auftakt lässt auf ähnlich hohe Besucherzahlen wie vor zwei Jahren hoffen. Damals hatten 12.000 Menschen die Gelegenheit genutzt, sich über Themen rund um die Gesundheit zu informieren.
"Die Veranstaltung hat sich sehr, sehr gut entwickelt und ist zu einer festen Einrichtung geworden, um Bürgerinnen und Bürger für das Thema Gesundheit zu interessieren und Einblick zu geben in alles, was auf diesem Gebiet regional geleistet wird“, so Dr. Holzinger.
Gesundheitsbewusstes Verhalten sei für viele Menschen zum festen Bestandteil des Tagesablaufes geworden, erklärte Regina Merk-Bäuml, stellvertretende Direktorin der AOK Memmingen-Unterallgäu als Mitveranstalter der Gesundheitstage. "Die Gesundheitstage stehen für Prävention, Intervention, Fachgespräche und für mündige Patienten“. Mit ihren drei Angeboten "Mut Food", dem Kariestunnel und dem Vortrag Lebenslust wolle die Gesundheitskasse zeigen, dass Gesundheit lecker, spannend und interessant sein könne.
Medizin und Pflege im Fokus
Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer, Ärztlicher der Inneren Medizin II des Klinikums Memmingen hob heraus, dass bei diesem Forum einmal das Medizinische, Ärztliche und Pflegerische im Vordergrund stünde anstatt wirtschaftlicher und politischer Interessen. „Es ist ein trauriger Umstand, dass Medizin eher auf den Wirtschaftsseiten der Medien als im wissenschaftlichen Feuilleton verhandelt wird“, so Prof. Pfeiffer. Von der "Regentschaft der Controller" sei das Klinikum Memmingen bislang verschont geblieben. Sein Dank galt Prof. Dr. Gerhard König, der seinem Nachfolger Prof. Dr. Andreas May eine modern aufgestellte Abteilung hinterlassen habe, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sei. Prof. May, seit ein paar Tagen neuer Chefarzt der Kardiologie (wir berichteten), stellte er als namhaften Experten auf dem Gebiet der interventionellen Maßnahmen am Herzen vor.
Vielversprechende Entwicklungen in der Kardiologie
Sehr interessiert verfolgte das Publikum, unter ihnen Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesundheitswesen, den Eröffnungsvortag zur aktuellen Entwicklung der Herz- und Kreislaufmedizin. Das Kardiovaskuläre System sei zwar nach wie vor Todesurache Nr. 1 in Deutschland, doch habe es rasante Entwicklungen in der Kardiologie gegeben, erläuterte Prof. May. Die letzten Jahre hätten viele Neuerungen gebracht, durch welche die Mortalität in den letzten 50 Jahren erheblich zurückgegangen sei. (Bericht folgt)
Nach dem Vortrag konnten sich die Gäste auf einem Rundgang über die Gesundheitsmesse selbst von den vielfältigen Angeboten der rund 70 Aussteller überzeugen. Dazu gehörte im präventiven Bereich natürlich auch der Sport.