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Gute Zahlen, aber Verkehrsprobleme: Memmingerberg steht finanziell gut da – Bürger monieren Verkehrsbelastungen

veröffentlicht am 26.06.2014

MM-berg1 web Die Beschilderung weist den Flughafen "nach links" aus - viele Autofahrer nehmen aber den alten, gewohnten Weg über die Künersberger Straße (nach rechts). Und sorgen damit für unnötige Belastung der Anwohner. Fotos: Radeck

Memmingerberg (rad). Die an sich harmonische Bürgerversammlung in Memmingerberg hat in der abschließenden Diskussion durchaus Handlungsbedarf der verantwortlichen Behörden aufgezeigt. Zunächst präsentierte Bürgermeister Alwin Lichtensteiger statistische Werte und zeigte die anstehenden Projekte, danach brachten die Anwohner ihre Probleme vor.

SONY DSC Paul Schweibenz

SONY DSC Hans Füllenbach

Dabei ging es insbesondere um den zunehmenden Verkehr und die damit verbundenen Lärmbelästigungen. Zwar gibt es seit gut einem halben Jahr die neue Umgehungsstraße, doch bislang hat sie die (erwartete) Entlastung noch nicht gebracht. Wie beispielsweise in der Augsburger und Künersberger Straße. Immer noch ist dort der Zubringerverkehr zum Flughafen unterwegs, auch weil, so Lichtensteiger, die neue Straße in den Navigationsgeräten noch nicht aktualisiert sei. Zudem monierte Paul Schweibenz, dass in der Künersberger Straße immer noch zu oft viel zu schnell gefahren werde. Die Autofahrer "wissen, wo geblitzt wird und geben danach Gas“, so der Anwohner.

Ein anderes Problem erläuterte Hans Füllenbach: Trotz der Verbotsschilder am Ortseingang würden immer noch viele Fahrzeuge für Tage oder sogar Wochen in den Straßen abgestellt. Günter Stark (rechts unten im Bild) hingegen wies auf die nach wie vor starke Belastung der Augsburger Straße hin. Außerdem würden nachts schwere LKWs großen Lärm verursachen. Er forderte eine Begrenzung der Tonnage.SONY DSC

Zuvor präsentierte Bürgermeister Lichtensteiger statistische Werte der Gemeinde. Über 2.800 Einwohner sind gemeldet, neben deutschen Staatsbürgern sind 167 Bürger aus 42 anderen Nationen in Memmingerberg wohnhaft. Finanziell stehe die Gemeinde auf gesunden Füßen, „unser Schuldenstand ist trotz hoher Investitionen gesunken“, erklärte der Bürgermeister. Der Schuldenstand sank von rund 732.000 Euro auf gut 659.000 Euro – was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 261 Euro entspricht (der bayernweite Vergleichswert liegt bei  713 Euro).

Lichtensteiger verwies jedoch darauf, dass heuer im Frühjahr wieder auf Fremdmittel zurück gegriffen werden musste. Stellvertretend für die künftigen Investitionen nannte er Kanalsanierungen in der Künersberger Straße (August 2014) sowie das Gewerbegebiet Ziegelstadel und die Augsburger Straße. Außerdem stünden die weitere Sanierung des Schulhauses und des Kindergartens sowie weitere Baulanderschließungen für Wohn- und Gewerbeansiedlung an.