Kein Schussglück - FCM unterliegt 1:4 gegen 1860 München

veröffentlicht am 13.07.2017

Die in rot spielenden Memminger hielten gegen den haushohen Favoriten mehr als nur dagegen. Letztendlich setzten sich die clevereren Profis aus München durch.  Foto: Geiger

Memmingen (rad). Es hat nicht sollen sein, der FC Memmingen hat zwar gegen den Ex-Zweitligisten TSV 1860 München gut dagegen gehalten, aber vor ausverkauftem Haus viel zu hoch mit 1:4 (0:1) verloren.

Die äußeren Bedingungen waren optimal, bestes Fußball-Wetter und "ausverkaufte Hütte". Der Druck lag wohl eher auf den Löwen, die gingen als Favorit in die Partie. Die traten mit dem gebürtigen Memminger Timo Gebhart an, der in der Jugend beim BSC und dem FCM kickte.

Die ersten Minuten gehörten dem FCM, der zunächst auf die Kurve der 60er-Fans spielte. Nach vier Minuten verpaßte Fabian Krogler nach einem "Stockfehler" von Löwen-Keeper Hiller die Führung. Auf der Gegenseite reklamierten die Gäste vehement Handspiel im Strafram, allerdings ließ sich der Unparteiische nicht beeindrucken. Die erste richtige Chance nutzten die 60er nach elf Minuten durch Daniel Wein, der den etwas zu weit vor dem Tor postieren FCM-Keeper Martin Gruber überraschte. Der Schock saß, nun übernehmen die technisch versierten Münchner das Kommando, die nächste gute Chance hat aber der FCM: Fabian Krogler zwingt Hiller zu einer Glanzparade (20.). Die Partie ist in der Folge geprägt von wenigen guten Strafraumszenen, dafür von beidseitig intensivem Spiel. Nach 37 Minuten muß FCM-Keeper Gruber aber all sein Können aufbieten, um gegen Karger das 0:2 zu verhindern. Im Gegenzug lupft Tim Buchmann den Ball um Zentimeter am Kreuzeck vorbei. So gings mit der knappen Löwen-Führung in die Kabinen.

Das Schussglück bleibt bei den Löwen, Nico Karger zieht von der Strafraumgrenze ab und trifft unhaltbar ins Kreuzeck zum 0:2. Memmingen reagiert, für den gelb/rot-gefährdeten Daniel Zweckbronner kommt Offensivmann Furkan Kircicek. Aber die Löwen setzen all ihre Routine und sogenannte Cleverness ein, der Unparteiische ließ sich davon nicht nur einmal beeindrucken. Nach 58 Minuten hätte Karger den "Sack" zumachen können, allein vor Gruber schiebt er am Tor vorbei. Auf der anderen Seite scheitert Krogler nach einem Solo knapp. Der FCM versucht alles, kommt zumindest zu mehr Spielanteilen. Was fehlt, ist der Anschlußtreffer. Der wäre nach 67 Minuten fällig gewesen, Kindsvater rettet aber auf der Linie. Wenig später hält Hiller gegen Branko Nikolic. Das Schußglück ist weiter nicht auf der Memminger Seite, ein Freistoß von Jamey Hayse segelt hauchdünn am Tor vorbei (71.). Die Gäste einfach mit mehr Dusel, ausgerechnet Timo Gebhart macht nach 72 Minuten den Sack zu - schade. Die Müncher Löwen präsentierten sich brutal effektiv und hatte auch das nötige Dusel im Abschluß. Und auch in der Regelauslegung des Unparteiischen, der verschonte Gebhart nach einer Tätlichkeit gegen Nikolic. Der bekam gelb, Gebhart wurde ausgewechselt. Mehr ging nicht mehr, weil auch Muriz Salemovic nach 88 Minuten haarscharf über den Kasten zielte. Besser machten es die Gäste, die in der Nachspielzeit aus sehr abseitsverdächtiger Position durch Helmbrecht auf 1:4 erhöhten.


FC Memmingen 07: Gruber - Zweckbronner (54. Kircicek), Schmeiser, Schröder, Lutz - Schad (76. Mangler), Nikolic - Buchmann, Fülla (68. Hayse) - Krogler, Salemovic.

TSV 1860 München: Hiller - Jakob (70. Weeger), Weber, Mauersberger, Köppel - Andermatt, Wein, Gebhart (83. Berzel) - Kindsvater (73. Helmbrecht), Mölders, Karger.

Tore: 0:1 (11.) Köppel, 0:2 (50.) Karger

Schiedsrichter: Emmer (Schalding) - Zuschauer: 5.000 (ausverkauft)