Keine Punkte gabs für die in schwarz spielenden Memminger beim reifer wirkenden SV Heimstetten. Foto: Radeck
Heimstetten (rad). Nach der langen Corona-Pause gab's für den FC Memmingen zum Saisonauftakt beim SV Heimstetten nichts zu holen. Die Münchner Vorstädter präsentierten sich reifer und eingespieler und holten verdient mit 4:1 (2:1) alle drei Punkte.
Mit arg gemischten Gefühlen gingen beide Teams in die Partie. "Klassenerhalt" lautet sowohl das Ziel des SV Heimstetten als auch des FC Memmingen. Beim Neubeginn nach der langen Corona-Zwangspause von achteinhalb Monaten (!) gibt es für alle noch viele Unwägbarkeiten.
Mit acht Neuzugängen im Sommer versucht der FCM, das Unternehmen Regionalliga anzugehen. Mit Amer Dedic, Arjon Kryeziu und Pascal Maier fehlen aber schon drei Akteure verletzungsbedingt. Neben den anderen fünf Neuen stehen im Aufgebot von Cheftrainer Esad Kahric auch drei Junioren-Spieler im heutigen Kader. Kahric ist auf froh, dass endlich wieder richtiger Wettkampfcharakter herrscht: "Die Jungs sind heiß, endlich wieder richtig Fußball spielen zu dürfen".
Die Partie begann denkbar schlecht für den FCM. Schon in der elften Minute mußte das 0:1 geschluckt werden, ein Elfmetertor von Heimstettens Goalgetter Lukas Riglewski. Zuvor brachte Yannick Scholz seinen Gegenspieler im eigenen Strafraum zu Fall. Heimstetten blieb auch nach der Führung das aktivere Team nach vorn. Dusel hatten die Memminger, als nach 17 Minuten erneut Riglewski haarscharf am zweiten Treffer vorbeirutschte. Die erste gute Memminger Offensivaktion in der 25. Minute, ein Freistoß in zentraler Position rund 22 Meter vor dem Tor, aber Martin Dausch hat sein Visier (noch) zu hoch eingestellt, der Ball geht über den Kasten.
Beinahe aus dem Nichts der Ausgleich für den FCM nach einer guten halben Stunde. Nach einer Flanke brachte Martin Dausch seinen Kopf an den Ball, der senkte sich unerreichbar zum 1:1 ins Netz. Nun ist das Momentum auf Memminger Seite, jetzt gibt’s auch Memminger Möglichkeiten. Nach 36 Minuten muß aber Özhitay alles in die Waagschale werfen, um gegen Riglewski den neuerlichen Rückstand zu vermeiden. Aber nur eine Minute später liegt der Ball doch wieder im Tor, eine sehenswerte Bogenlampe von Riglewski landet im Tordreieck zum 2:1. Was das Strohfeuer der Memminger schnell wieder löschte.
Nach dem Wechsel kommt Angreifer Oktay Leyla für Dennis Picknik und soll für mehr Angriffswirbel sorgen. Heimstetten blieb aber weiter bissig und konnte gleich nach Wiederbeginn auf 3:1 erhöhen. Keine fühlte sich für Sengersedorf veranwortlich, der per Kopf erfolgreich war. Nun sind die Memminger richtig gefordert, zumindest suchen sie nun deutlich stärker die Offensive. Das Bemühen ist da, Leyla hatte nach 62 Minuten auch die große Chance zum Anschlußtreffer, aber er köpft überhastet über den Kasten.
Die Partie plätscherte dem Abpfiff entgegen, die abgeklärten und eingespielter wirkenden Gastgeber ließen sich die Punkte nicht mehr nehmen. Auch wenn der FCM immer wieder mal vor dem SVH-Gehäuse auftauchte. Kurz vor dem Ende mußten die Memminger sogar noch den vierten Gegentreffer hinnehmen, wieder war es Riglewski, der den Ball gekonnt ins lange Eck schlenzte. Pech hatte im Gegenzug Martin Dausch mit einem Pfostentreffer.
Fazit, es bleibt eine Menge Arbeit für FCM-Coach Esad Kahric.
SV Heimstetten: Riedmüller - Günzel, Mwarome, Skrijelj (56. Tunc), Sengersdorf, Hannemann (46. Weser), Reuter (86. Gebhart), Riglewski (89. Biton), Müller, Hingerl (78. Steimel), Micheli. - Trainer: Christoph Schmitt.
FC Memmingen 07: Özhitay - Picknik (46. Leyla), Brugger, Scholz (76. Kilic), Remiger - Galinec, Wilke (76. Wohnlich), Hirschle - Gebhart, Dausch - Baysal.
Schiedsrichter: Treiber (Zell-Bruck)
Zuschauer: 320 - Tore: 1:0 (10.) Riglewski (Foulelfmeter), 1:1 (31.) Dausch, 2:1 (37.) Riglewski, 3:1 (52.) Sengersdorf, 4:1 (87.) Riglewski.
Mehr zum FC Memmingen finden Sie auch unter www.fc-memmingen.de.
