Kostenentlastung für Flughafen Memmingen

Haushaltsausschuss genehmigt Kostenübernahme der Flugsicherung

veröffentlicht am 18.11.2019

Zukünftig sollen die Kosten für die Flugsicherung am Flughafen Memmingen vom Bund übernommen werden. Foto: DL

Berlin (dl). Der Flughafen Memmingen darf sich auf umfangreiche Kostenersparnisse freuen. Nun wurde bekannt, dass die geplante Übernahme der Flugsicherungskosten für den Allgäu Airport Memmingen durch den Bund eine entscheidende Hürde genommen hat.

Wie der´ CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke mitteilte, hat der Haushaltsausschuss des Bundestages igrünes Licht für eine kräftige Finanzspritze gegeben.

„Die Deutsche Flugsicherung (DFS) soll im kommenden Jahr 20 Millionen Euro und ab 2021 bis zu 50 Millionen Euro zusätzlich vom Bund erhalten“, erklärte Stracke und führt weiter aus, dass damit die DFS die Verantwortung für die örtliche Flugsicherung auch für Regionalflughäfen wie den Allgäu Airport übernehme. Derzeit kontrolliert die DFS den Luftverkehr an den 16 internationalen Flughäfen Deutschlands.

„Bislang stellen die Kosten für die Flugsicherung eine erhebliche Belastung für den Flughafen Memmingen dar. Der Flughafen Memmingen und weitere Regionalflughäfen müssen diese Kosten selbst tragen", freute sich Ralf Schmid, der Geschäftsführer des Memminger Flughafens.

"Eine vollständige Weiterreichung der Kosten an die Kunden war aufgrund dieser unausgeglichenen Wettbewerbssituation bisher nicht möglich und es blieb eine Lücke von ca. einer Million Euro pro Jahr, die wir selbst stemmen mussten und entsprechend unser Bilanzergebnis seit Jahren belasten", so Schmid weiter.

Nun nahm der Bundestags-Haushaltsausschuss in einer sogenannten Bereinigungssitzung letzte Änderungen am Bundeshaushalt 2020 vor.

Kleinere Flughäfen unfair behandelt

„Kleinere Flughäfen wie der Allgäu Airport wurden durch die Kosten für die Flugsicherung über Gebühr belastet. Dies ist nicht fair, zumal unsere Flughäfen ungemein wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit ländlicher Regionen sind“, zeigte sich Stracke erfreut, dass der gemeinsame Einsatz zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ulrich Lange, erfolgreich war

EU-Recht muß berücksichtigt werden

Für die Mittelaufstockung müssen nun weitere rechtliche Voraussetzungen geschaffen und das EU-Recht berücksichtigt werden. Stracke dazu: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass unser Einsatz belohnt wird und für den Allgäu Airport bald faire Wettbewerbsbedingungen gelten.“