Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Manfred Schilder neuer Memminger Oberbürgermeister

veröffentlicht am 19.03.2017

Der neue Memminger Oberbürgermeister - Manfred Schilder von der CSU. Archivfoto: DL

Manfred Schilder gewinnt knapp mit 51,5 Prozent der Stimmen

Memmingen (rad). Der neue Oberbürgermeister in Memmingen heißt Manfred Schilder. Er setzte sich mit  51,5  Prozent der Stimmen knapp gegen seinen Widersacher Dr. Friedrich Zeller durch. Damit gab es auch einen "Partei-Machtwechsel", die Christsozialen stellen erstmals seit über 50 Jahren wieder einen Oberbürgermeister in Memmingen.

Die zweite OB-Wahl in Memmingen innerhalb von fünf Monaten wurde nach dem tragischen Tod von Markus Kennernkecht nötig.

Beide Kandidaten, Dr. Friedrich Zeller sowie Manfred Schilder, präsentierten sich relativ gelöst. Die Arbeit sei getan, äußersten sich beide, "nun können wir nur abwarten". Die Auszählung erwies sich als äußerst spannende Angelgenheit - auf der Leinwand im Rathaus wechselte die Führung hin und her. Zum Schluss stand dann Manfred Schilder als Sieger fest.

Margareta Böckh, die als zweite Bürgermeisterin die Amtsgeschäfte zwischenzeitlich führte, freute sich darüber, dass nun erstmals seit mehr als 50 Jahren ein CSU-Vertreters auf dem Memminger OB-Stuhl sitzt. "Ich freue mich riesig, dass ich zusammen mit Manfred Schilder in den nächsten Jahren zum Wohle der Stadt arbeiten kann", so Böckh.

War nach der Niederlage natürlich enttäuscht - Dr. Friedrich Zeller von der SPD. Foto: Geiger

Der Verlierer, Dr. Friedrich Zeller, war natürlich enttäuscht, aber  "wer das Spiel mitmacht, kennt auch die Regeln". Er dankte seinen Parteikollegen für die Unterstützung und wünschte dem neuen OB "viel Kraft und alles Gute".

Schilder wollte am Wahlabend "erstmal feiern" und dann recht schnell mit der Verwaltung sprechen und die Arbeit beginnen.

Die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 48,8 Prozent, insgesamt waren 31.873 Memmingerinnen und Memminger zur Wahlurne gerufen worden (25 Stimmbezirke/8 Briefwahlbezirke). 4.133 Wahlberechtigte forderten Briefwahlunterlagen an, das waren 330 weniger als zuletzt bei der Wahl von Markus Kennerknecht. Die damalige Wahlbeteiligung war mit 50,8 Prozent ähnlich erschreckend niedrig.

Die genannten Zahlen sind vorläufig gültig, das amtliche Endergebnis wird am Montag, 20. März 2017, gegen 11 Uhr festgestellt.