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"Mehr altersgerechten Wohnraum"

Demografie-Prognose sieht immensen Bedarf

veröffentlicht am 29.12.2020

Barrierefreie Dusche: Mit Blick auf den demografischen Wandel fordert die IG BAU mehr Anstrengungen beim altersgerechten Bauen und Sanieren. Fotoquelle: PM IG Bau

Memmingen (dl). Mehr altersgerechten Wohnraum in Memmingen fordert die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Die Gewerkschaft beruft sich auf eine Demografie-Prognose des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft.

Die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, könnte bis zum Jahr 2035 in Memmingen auf 11.800 anwachsen – das sind 26 Prozent mehr als noch im Jahr 2017 und würde dann einen Anteil an der Bevölkerung von 26 Prozent (2017: 22 Prozent) ausmachen.

„Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen – nur ein kleiner Teil der Wohnungen in der Stadt ist für die rasant wachsende Generation Ü65 geeignet. Das muss sich ändern“, sagt Michael Jäger. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Schwaben spricht von einer „demografischen Notwendigkeit“. Es müssten nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut werden. Auch bei der altersgerechten Sanierung bestehender Wohnungen sei der Nachholbedarf groß.

„Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, so der Bezirksvorsitzende Jäger, und ergänzt: „Es kann nicht sein, dass ein Rentner nur deshalb ins teure Pflegeheim muss, weil eine ambulante Betreuung an der seniorengerechten Ausstattung der eigenen Wohnung scheitert“.