Memmingen als "Mobilitätslabor"?

Welche neuen Arten von Mobilität sind denkbar?

veröffentlicht am 05.03.2020

Im Memminger Rathaus trafen sich (von links): Staatssekretär Klaus Holetschek, Dr. Volker Ullrich, MdB, Regierungsdirektor Rainer Schaal, Oberbürgermeister Manfred Schilder und Stephan Stracke, MdB. Foto: Manuela Frieß / Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Seit Beginn des Jahres ist bekannt, dass Memmingen Modellregion für Mobilität wird. Vor allem die Verdichtung von Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr auf Schienen, Straßen und in der Luft, macht die Stadt hierfür prädestiniert. Zum Gespräch kamen Staatssekretär Klaus Holetschek, Dr. Volker Ullrich, MdB, Regierungsdirektor Rainer Schaal, Oberbürgermeister Manfred Schilder und Stephan Stracke, MdB, im Memminger Rathaus zusammen.

Dass dies jedoch eine Aufgabe ist, die weit über Memmingen hinausgeht, ist allen Beteiligten klar. „Dabei muss nicht nur über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinausgedacht werden. Vielmehr muss die gesamte Region miteingebunden werden“, sagt Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder.

Ausstrahlung in die Region

„Vom Allgäu bis nach Augsburg kann dies Vorteile bringen“, merkte Dr. Volker Ullrich, Bundestagsabgeordneter aus Augsburg, an. Klaus Holetschek, Staatssekretär im Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, betont: „'Stadt und Land – Hand in Hand' lautet die Devise bei der Mobilitätsregion der Zukunft.“

Völlig neue Lösungsansätze denkbar

Mit einer engen Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis könne die Region bayernweit auf sich aufmerksam machen und zu einem bayerischen "Mobilitätslabor" des neuen Jahrzehnts werden. Auch Regierungsdirektor Rainer Schaal sieht dies als riesige Chance: „Hier können für die angestrebte Verkehrswende völlig neue Lösungsansätze erarbeitet werden.“ Stephan Stracke präzisierte, dass hier zukunftsträchtig und verkehrsträgerübergreifende Resultate bei der Mobilität erstmals erprobt werden könnten.

Momentan wird die Studie ausgeschrieben, die das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung vor Ort untersucht und neue Konzepte zur Verkehrswende ausloten soll. Der Freistaat fördert das Projekt zu 80 Prozent, die Stadt Memmingen wird maximal 55.000 Euro dafür ausgeben.