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Memminger Kulturzentrum "Kaminwerk" wird weiter unterstützt

veröffentlicht am 08.10.2014

APDSC DIGITAL CAMERA Das Kaminwerk blebit bestehen - der Memminger Stadtrat die dringend benötigte Unterstützung beschlossen. Foto: Radeck

Memmingen (jmg). Kultur kostet bekanntlich Geld. Nun hat der Memminger Stadtrat in seiner nach einer intensiven Debatte einer höheren finanziellen Unterstützung für das Kulturzentrums "Kaminwerk" zugestimmt.

Es war eine durchaus kontrovers geführte Debatte, letztendlich stimmte die Mehrheit der Räte dem vorgelegten Drei-Stufenplan ab dem kommendem Jahr zu. Mit 24:13 Stimmen war das Ergebnis letztendlich doch relativ klar für das Kulturzentrum ausgefallen.

In Zahlen ausgedrückt, soll der Betriebskostenzuschuss von bislang jährlich 203.400 Euro (davon Miete 134.000 Euro, 69.000 Euro Barzuschuss) aufgestockt werden. Ab dem 1. Januar 2015 zunächst um 75.000 Euro, ab dem 1. Januar 2016 dann um weitere 60.000 Euro als jährlichen Barzuschuss.

Als Förderbetrag für Bauinvestitionen wurde ein jährlicher Betrag von 250.000 Euro netto dagegen als Obergrenze festgelegt. Der danach abzuschließende Betreibervertrag soll eine Laufzeit vom 01.01.2015 bis 31.12.2019 erhalten. In dieser Zeit sollen dann keine weiteren Erhöhungen an Zuschüssen möglich sein.

Die Defizite bei der Licht- und Tontechnik sind von den Betreibern konkret zu erläutern und ein entsprechendes Finanzierungskonzept zu erarbeiten; auch durch Angebote von dritter Seite. Ebenso sind Einzelheiten bei der Ablösung der von der KoMMbau GmbH finanzierten Anlageteile zu klären. Für die benötigten Ersatzbeschaffungen muß ein konkretes Beschaffungsprogramm vorgelegt werden, ein einmaliger Zuschuss mit einer Obergrenze von 10.000 Euro wird in Aussicht gestellt.

Stadtrat steht weitgehend hinter dem Konzept

"Wir stehen grundsätzlich zum Kaminwerk und machen noch einmal auf einer relativ hohen Basis mit", erklärte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Betonte dabei aber, dass es sich um eine absolut freiwillige Leistung der Stadt handele.

„Auch wir unterstützen die Einrichtung weiter, aber nur nach Vorlage eines realistischen Businessplans mit belastbaren Zahlen“, sagte CSU-Fraktionschef Stefan Gutermann. In dem Businessplan müssen auch der Abbau der bestehenden Verbindlichkeiten und die vorhersehbaren Kostensteigerungen enthalten sein. Ebenso mögliche Einnahmesteigerungen, beispielsweise durch die Gewinnung von Sponsoren oder eine Ausweitung des Veranstaltungsprogramms enthalten.

Das Kaminwerk brauche eine solide finanzielle Ausstattung, aber auch eine fundierte betriebswirtschaftliche Begleitung. "Dass das Kaminwerk letztlich nicht ohne öffentliche Mittel betrieben werden kann, dazu stehen wir als CSU-Fraktion“ ergänzte Gutermann. Er nannte als Alternativen, den Betrieb in städtischer Regie zu übernehmen oder vorübergehend einzustellen und neu auszuschreiben.

"Auch wir stehen zum Kaminwerk und sind interessiert, dass das Programm weitergeht. Wir haben mit dem Drei-Stufenpülan einen Vorschlag vorliegen, der umsetzbar ist", lautete die Aussage von Hans-Martin Steiger (SPD/FDP-Fraktion).

Zustimmend äußerten sich auch die Fraktionschefs der Freien Wähler (FW) Helmut Börner, Professor Dieter Buchberger (ÖDP) sowie der Gruppensprecher der Grünen, Bernhard Thrul.

CRB fordert Neues

Gegen den Plan sprach der Fraktionsvorsitzende des CRB, Wolfgang Courage: "Dem Beschlussvorschlag, wie von der Verwaltung vorgelegt, werden wir nicht zustimmen. Nach dem bisherigen Verhalten der Betreiber sollte etwas Neues gemacht werden".