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Mit der S6 von Memmingen nach Ulm - Die Regio-S-Bahn kommt früher als geplant

veröffentlicht am 03.03.2015

Soll künftig S-Bahn-Station sein – der Bahnhof Heimertingen. Foto: Radeck Soll künftig S-Bahn-Station sein – der Bahnhof Heimertingen. Foto: Radeck

Schwaben (as/rad). Mit der S-Bahn von Ulm nach Memmingen? Was bislang Zukunftsmusik war, nimmt nun konkrete Konturen an: Bis Jahresende sollen Verträge unterzeichnet werden, damit die Bahn die Regio-S-Bahn bereits bis Ende 2019 aufs Gleis kommt.

 „Dies ist ein sehr positives Ergebnis“, meinte Landrat Hans-Joachim Weirather nach der jüngsten Sitzung in München. Nach den bislang eher vagen Aussichten seien nun endlich konkrete Zielvorgaben vorhanden. Die S6, die diese Strecke dann stündlich befahren soll, führt zunächst von Memmingen bis zum Ulmer Hauptbahnhof.

Landrat Hans-Joachim Weirather kam mit guten Nachrichten aus München. Foto: Sonnleitner Landrat Hans-Joachim Weirather kam mit guten Nachrichten aus München. Foto: Sonnleitner

Auf der Strecke der Illertalbahn, die langfristig komplett zweigleisig ausgebaut werden soll, werden im Raum Memmingen/Unterallgäu die Stationen Pless, Fellheim, Heimertingen und Amendingen wieder- oder neu in Betrieb genommen. Zusätzlich ist ein neuer Halt am Berufsbildungszentrum Memmingen (BBZ) geplant, ebenso soll der Bahnhof in Buxheim wird wieder aktiviert werden. Allerdings werden diese beiden Bauvohaben aufgrund der parallel verlaufenden Elektrifizierung zwischen München und Lindau hinten angestellt. Für jeden Haltepunkt sei mit Kosten von etwa 700.000 Euro zu rechnen, sagte Landrat Hans-Joachim Weirather in einem Gespräch mit der Lokalen. Der Memminger Stadtrat hat dem Vorhaben am 6. Mai zugestimmt und seine Unterstützung zugesagt.

Bedeutendstes Zukunftsprojekt für regionalen SPNV

Die Illertalbahn ist jüngster Fortschritt des Gesamtkonzeptes Regio-S-Bahn Donau-Iller, das die Stadt Ulm mit dem weiteren Umland flächendeckend vernetzen und einen Ländergrenzen überschreitenden modernen Personennahverkehrs etablieren will. Die Regio-S-Bahn gilt als bedeutendstes Zukunftsprojekt zur Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in der Region. Die Grundlagen dazu wurden von den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Günzburg, Heidenheim, Neu-Ulm und Unterallgäu sowie den Städten Ulm, Neu-Ulm und Memmingen mit der Unterstützung beider Länder entwickelt. Der Regionalverband schätzt die Gesamtinvestitionen auf 74 Millionen Euro.

Nutzerfreundlicher Taktfahrplan

Vorgesehen ist ein nutzerfreundlicher Taktfahrplan. Außerdem sollen passende Buskonzepte erarbeitet werden, die das Umland auf die regionalen Zugverbindungen und damit auf den Knotenpunkt im Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm anbindet.

Im Regionalverband Donau-Iller laufen die Fäden zusammen: Vor vier Jahren wurde dessen Geschäftsstelle die Aufgabe übertragen, mit den beiden Ländern Baden-Württemberg und Bayern ein Regio-S-Bahn-Konzept zu entwickeln. Um das Konzept schnellstmöglich umsetzen zu können, haben die Landräte und Oberbürgermeister der Region Donau-Iller sowie der Region Ostwürttemberg die Gründung eines Vereins „Regio-S-Bahn Donau-Iller“ beschlossen. Er soll seine Aufgabe 2016 in Angriff nehmen.