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„Mitreden, sich einbringen, mitmischen“

Staatskanzlei startet Erarbeitung eines Bürgergutachtens in Memmingen

veröffentlicht am 16.10.2017
Bürgergutachten

Oberbürgermeister Manfred Schilder und Staatsminister Dr. Marcel Huber bei einem Rundgang von Tisch zu Tisch im Gespräch mit „Bürgergutachtern“. Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen

Bayern/Memmingen (dl). Mit einer Bürgerkonferenz in Memmingen startete die Bayerische Staatskanzlei eine Reihe von bayernweiten Veranstaltungen, in deren Rahmen in den kommenden Monaten ein Bürgergutachten „2030.Bayern, Deine Zukunft“ erarbeitet werden soll. Rund 30 Bürger beschäftigten sich zwei Tage lang mit Themen wie "Familie", "politische Kultur",  "gesellschaftlicher Zusammenhalt" und "Chancen überall im Land".

Zum Auftakt am Samstagvormittag in der Memminger Stadthalle begrüßte Dr. Marcel Huber, Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben, die rund 30 Memminger Bürgerinnen und Bürger, die zwei Tage lang gemeinsam nachdenken, diskutieren und Bedürfnisse der Menschen in Bayern benennen sollen. „Mitreden, sich einbringen,  mitmischen“, beschrieb Staatsminister Huber die Aufgabe der „Bürgergutachter“.

Oberbürgermeister Manfred Schilder dankte den Teilnehmer/innen, die sich zur Verfügung gestellt haben und in dieser Form der Bürgerbeteiligung den politischen Prozess mitgestalten. „Es geht darum, wie Bayern im Jahr 2030 aussehen soll. Was Sie einbringen, wird Eingang in die Politik finden“, erläuterte Schilder. Die Bürgergutachter erarbeiten gemeinsam Gestaltungsaufgaben für die Staatsregierung. Als Regionalexperten stehen ihnen in Memmingen Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Raphaela Streng, Leiterin der Freiwilligenagentur Schaffenslust, bei Fragen zur Seite.

„Die Memminger waren damals schon mutige Leute"

Memmingen sei als Ort für den Auftakt zu den regionalen Bürgerkonferenzen in Bayern besonders geeignet, betonte Staatsminister Huber und erinnerte an die Abfassung der Zwölf Bauernartikel von 1525. „Die Memminger waren damals schon mutige Leute. Die Bauern haben der Obrigkeit gezeigt, was die Menschen brauchen und haben Freiheitsrechte gefordert.“ Auch heute gehe es darum, Bayern voranzubringen. Als Themenbeispiele, mit denen sich die Bürgergutachter beschäftigen, nannte Huber Familie, politische Kultur,  gesellschaftlichen Zusammenhalt und Chancen überall im Land. „Lebensverhältnisse im ländlichen Raum wollen wir gleichwertig machen, nicht gleichartig, das ginge nicht, aber gleichwertig“, beschrieb Huber ein Ziel.

500 zufällig ermittelte Bürger eingeladen

500 zufällig ermittelte Bürgerinnen und Bürger wurden eingeladen, beschrieb Dr. Margit Aufterbeck-Martin vom Münchner IFOK-Institut, die Vorbereitungen der Bürgerkonferenz. Aus den Rückmeldungen wurden Personen ausgewählt, die einen Querschnitt der Gesellschaft bilden. Alle Altersgruppen ab 18 Jahren sind vertreten, Frauen und Männer, eine junge Mutter mit einem fünf Monate alten Baby, ein Mann mit Migrationshintergrund, Senioren. „Es geht um die Fragen: Wo steht Bayern? Was läuft gut, was kann besser werden? Wo wollen wir hin?“, beschrieb Projektleiterin Aufterbeck-Martin. Nach acht regionalen Bürgerkonferenzen, die an den kommenden Wochenenden in Bayern stattfinden werden, gebe es eine digitale Bürgerkonferenz im Internet, an der jeder teilnehmen kann, beschrieb Aufterbeck-Martin weiter.

Das Bürgergutachten soll im kommenden Jahr an den Ministerpräsidenten übergeben werden. Im Jahr 2018 wird in  Bayern das Doppeljubiläum 200 Jahre Bayerische Verfassung und 100 Jahre Freistaat Bayern gefeiert.

Weitere Informationen zum Bürgergutachten gibt es  im Internet unter:

www.2030-deine-zukunft.bayern/bayern/de/home

www.wir-feiern.bayern