„Night of Light“: Veranstaltungsbranche vor Insolvenz retten

In Memmingen wurde das Rathaus illuminiert - auch Kaminwerk beteiligte sich

veröffentlicht am 23.06.2020

Die Veranstaltungswirtschaft fürchtet um ihre Existenz. Mit der Aktion "Night of Lights" wurde deutschlandweit auf die prekäre Lage der Branche hingewiesen. In Memmingen beteiligte sich auch das Kaminwerk an der Aktion. Fotos: Michael Geiger

Memmingen (as). Einen flammenden Appell an die Öffentlichkeit, mehr noch, einen deutschlandweiten Hilferuf sendete die Veranstaltungsbranche in der Nacht von Montag auf Dienstag durch die Beleuchtung markanter Gebäude im Zuge der Aktion "Night of Light". Stellvertretend für die Memminger Kulturschaffenden beteiligten sich WolfEvents Veranstaltungs- und Pyrotechnik und die Künstler- und Veranstaltungsagentur Moonlight Events. Im Einverständnis mit der Stadt Memmingen tauchten sie das Rathaus in rotes Licht. Auch das Memminger Kulturzentrum Kaminwerk beteiligte sich an der Aktion (wir berichteten).

Im Mittelpunkt der Aktion in Memmingen stand das Rathaus.

In ganz Deutschland hat sich gestern Nacht die Veranstaltungsbranche zur "Night of Lights" zusammengefunden. Wegen des Veranstaltungsverbots in der Corona Krise seit 10. März stehen viele Macher von Events und Kulturveranstaltungen vor dem Aus. Um ein Zeichen zu setzen, bauten alle an der Aktion Beteiligten gemeinsam und gleichzeitig ein riesiges Licht-Monument. In allen Städten, in denen die teilnehmenden Unternehmen ihren Sitz haben, wurden in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni Event-Locations und Spielstätten sowie ausgewählte Gebäude und Bauwerke gleichzeitig rot illuminiert.

Hundertprozentiger Verdienstausfall

„Damit soll auf die hoch problematische Lage der Branche hingewiesen werden, die, bedingt durch die momentanen Einschränkungen, mit einem hundertprozentigen Verdienstausfall zu kämpfen hat und deshalb unverschuldet in eine zunehmend existenzbedrohende Lage geraten ist - auch hier bei uns in Memmingen“, so die Memminger VeranstalterInnen, die im Einverständnis von Oberbürgermeister Manfred Schilder das Rathaus illuminierten.

Mit der Politik ins Gespräch kommen

Ziel der Aktion ist es, mit der Politik im Rahmen eines Branchendialogs ins Gespräch darüber zu kommen, wie die extrem vielseitige Branche der Veranstaltungswirtschaft vor einer massiven Insolvenzwelle gerettet werden kann. Bundesweit geht es um den Erhalt von mehreren hunderttausend Arbeitsplätzen. „Die Veranstaltungswirtschaft ist eine komplexe Branche, die viele unterschiedliche Gewerke und Spezialdisziplinen in sich vereint. Aus diesem Grund hat die Veranstaltungswirtschaft insgesamt keine zentrale Lobby“, erklärt Kaminwerksbetreiber Matthias Ressler die Notwendigkeit des Events.

Infos zu der Aktion und ihren Unterstützern gibt es auf der offiziellen Website unter https://night-of-light.de