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NOTFALLGÄU 2013 - 2. Allgäuer Notfallsymposium in der Memminger

veröffentlicht am 23.09.2013

Dr. Mike Krug, Unfallchirurg am Klinikum Memmingen, erklärt Notfallsanitätern und Medizinstudenten, den Luftröhrenschnitt anhand eines  Tierpräparates vom Schlachthof. Dr. Mike Krug, Unfallchirurg am Klinikum Memmingen, erklärt Notfallsanitätern und Medizinstudenten, den Luftröhrenschnitt anhand eines Tierpräparates vom Schlachthof. Foto: as

Memmingen (as/dl). Beim Zweiten Memminger Notfallsymposium in der Stadthalle haben sich Ärzte, Rettungskräfte und KrankenpflegerInnen aus Süddeutschland und dem angrenzenden Ausland getroffen, um sich über die neuesten Standards in der Rettung, Versorgung und Therapie von Notfallpatienten zu informieren.

Wie im letzten Jahr, als das Allgäuer Notfallsymposien nach längerer Pause wiederbelebt worden war, stieß die von Ärzten des Memminger Klinikums organisierte eintägige, fachübergreifende Fortbildung auf lebhaftes Interesse. Viele in der Notfallrettung Tätige nahmen die Gelegenheit wahr, sich in Theorie und Praxis der Akutmedizin fortzubilden, um in Zukunft noch professioneller handeln zu können.

Dr. Rupert Grashey, Professor Dr. Lars Fischer (Anästhesiologie) und Professor Dr. Christian Schinkel (Unfallchirurgie und Orthopädie) vom Klinikum Memmingen hatten Workshops und Fachvorträge mit Referenten aus Frankfurt, München Innsbruck und Memmingen organisiert. Themen waren Strategien und Perspektiven der (prä-)klinischen Versorgung, Mythen in der Notfallmedizin sowie die Besonderheiten bei Transport, Diagnostik und Therapie stark übergewichtiger Patienten. Einen kritischen Rückblick über den Amokalarm in einer Memminger Schule im vergangenen Jahr geben die örtliche Polizei, der Rettungsdienst und das Klinikum.

In Workshops übten die Teilnehmer  an  Tierpräparaten lebensrettende Sofort-maßnahmen. Unter Anleitung der Ärzte vom Klinikum Memmingen legten sie Drainagen im Schweine-Brustkorb zur Entlastung von Herz und Lunge, übten, Notfallinfusionen über das Knochenmark vorzunehmen sowie den Luftröhrenschnitt, wenn ein Erstickungstod droht. Am Nachmittag wurde die Behandlung kindlicher Notfälle trainiert.

"Prüfen - rufen - drücken" - so einfach kann es sein, Leben zu retten. Eva Häfele probiert es unter Anleitung von Alexandra Mereu vom Klinukum aus. "Prüfen - rufen - drücken" - so einfach kann es sein, Leben zu retten. Eva Maria Häfele probiert es unter Anleitung von Alexandra Mereu vom Klinikum aus. Foto: as

Unter dem Motto der bundesweiten Woche der Wiederbelebung in Deutschland „Ein Leben retten.100 pro Reanimation“  (16. bis 22. September) waren Laien eingeladen, im Foyer der Stadthalle ihre Kenntnisse der Reani-mation aufzufrischen. „Prüfen - rufen - drücken“ (Atmung prüfen, Notruf wählen, Herzdruckmassage ausführen) -  in zwei Minuten kann jeder lernen, Leben zu retten. „Durch die Übung wollen wir Ängste und Unsicherheiten bei Ersthelfern abbauen“, erklärte Anästhesist Dr. Rupert Grashey, Hauptorganisator des Symposiums.