Parkhaus Krautstraße ist wieder geöffnet

6,7 Millionen Euro teure Sanierung nach 15 Monaten abgeschlossen

veröffentlicht am 12.06.2020

Das generalsanierte Parkhaus wurde mit einem symbolischen Schnitt durch das Absperrband freigegeben (v. li.): Günther Stapfer, Leiter der Parkhäuser bei den Stadtwerken, Marcus Geske, stellvertretender Leiter der Stadtwerke, Oberbürgermeister Manfred Schilder, Steffen Lutzenberger, Geschäftsführer des Bauunternehmens Lutzenberger (Mindelheim), Karin Kinzer, stellvertretende Hochbauamtsleiterin, Projektleiterin Tanja Aberle im Hochbauamt und Fabio Kapun, Projektleiter des Büros Obermeyer Planen + Beraten GmbH (München). Fotos: Sonnleitner

Memmingen (as/dl). Eine gute Nachricht für Innenstadt- und Wochenmarktbesucher: Das Parkhaus Krautstraße ist nach 15 Monaten Sanierung endlich wieder geöffnet. Ab sofort ist es wieder 24 Stunden am Tag und ein sieben Wochentagen für die Öffentlichkeit zugänglich. Damit stehen wieder 265 Stellplätze in der Innenstadt wieder zur Verfügung.

Von einem Festtag sprach Oberbürgermeister Manfred Schilder heute bei der Wiedereröffnung des Parkhauses Krautstraße: Während der 15 Monate dauernden grundlegenden Sanierung Sanierung habe diese Parkmöglichkeit vielen Innenstadtbesuchern sehr gefehlt.

Eine hohe und lichtdurchflutete Perspektive bietet die oberste Parkebene.

Nicht zuletzt durch Streusalz und den damit verbundenen Chloriden waren über die Jahre Schäden an dem im Jahr 1989 gebauten Parkhaus entstanden. 2017 beschloss der Werksenat, das Gebäude im Zuge die Sanierung, die im März 2019 begann, durch den Einbau eines Aufzugs, der bis zum 5. Obergeschoss fährt, auch barrierefrei zu machen, so dass nun alle Parkplätze für Behinderte oder auch Mütter mit Kinderwagen und mit dem Einkaufstrolley gut erreichbar sind.

Vier behindertengerechte Stellplätze

Außerdem wurden Im Parkhaus vier behindertengerechte Stellplätze in unmittelbarer Nähe der Einfahrt eingerichtet. Im Rahmen der Sanierung des gesamten Sanitärbereichs entstand zudem ein behindertengerechtes WC im Erdgeschoss.

Umfangreichster Teil der insgesamt rund 6,7 Millionen Euro teuren Bauarbeiten war die Betonsanierung sämtlicher Bodenflächen und Stützen. Zu den zentralen Arbeiten gehörte auch die Entwässerung der Parkebenen, eine Verbesserung des Brandschutzes sowie Entrauchungsanlagen für die Verbesserung der Luft in den Parkgeschossen.

Auch die Technik des Gebäudes wurde komplett erneuert, helle Beleuchtung in LED-Technik macht den Aufenthalt auch in der Nacht anheimelnder. Außerdem gibt es ein neues Parkierungssystem einschließlich einer neuen Schrankenanlage.

Eingangsbereich heller und geräumiger

Dem Parkhausbesucher wird bereits bei der Einfahrt auffallen, dass der Eingangsbereich nun sehr viel heller und geräumiger ist. Auf der rechten Seite, nahe der Schrankenanlage, wurde ein Überwachungs- und Technikraum eingerichtet. Von hier aus werden alle städtischen Parkhäuser und die Stadthallentiefgarage überwacht. Sollten Nutzer Probleme haben, zum Beispiel ihren Parkchip nicht wiederfinden, kann Personal im Technikraum fernmündlich helfen oder ein Hausmeister, der in wenigen Minuten vor Ort ist.

Historischen Charakter erhalten

Bei einem Rundgang mit den Medienvertretern zeigten sich Karin Kinzer und Tanja Aberle vom Hochbauamt begeistert vom Resultat der Sanierung „Fast 30 Gewerke haben hier Hand in Hand gearbeitet“, Tanja Aberle. Außerdem wurde sorgsam darauf geachtet, dass sämtliche Neuerungen baulich so eingefügt wurden, dass sie dem historischen Charakter des Parkhauses mit seinen roten Backsteinen keinen Abbruch tun. "Dass die Baukosten etwas höher waren als veranschlagt, ist auch dadurch bedingt, dass es sich um ein historisches Parkhaus handelt, dessen besondere Architektur erhalten bleiben sollte", erklärte Markus Geske, stellvertretender Leiter der Stadtwerke, die das Parkhaus betreiben. Geske dankte insbesondere den Anwohnern dafür, dass sie die massiven Beeinträchtigungen durch den Baulärm so klaglos ertragen haben .

Sechs Stellplätze mit Ladesäulen für Elektroautos

Im 1. Untergeschoss ist das Aufladen von E-Fahrzeugen bis 19. Juni kostenfrei möglich.

Im 1. Untergeschoss wurden sechs Stellplätze mit Ladesäulen für Elektroautos geschaffen. „Am Parkhaus am Bahnhof gibt es zwei Stellplätze zum Auflagen von E-Autos, im Parkhaus Krautstraße haben wir nun im Innenraum sechs überdachte E-Auto-Ladeplätze, das ist bisher einmalig in Memmingen“, betonte Tanja Aberle, Projektleiterin im städtischen Hochbauamt. Bis 19. Juni 2020 ist das Aufladen von E-Fahrzeugen im Parkhaus kostenfrei möglich.

60 Plätze für Dauerparker

60 der insgesamt 265 Stellplätze im Parkhaus sind für Dauerparker reserviert. „Das sind ein paar Stellplätze weniger als vor der Sanierung. Für einige Dauerparker, die während der Sanierung ins Parkhaus am Bahnhof ausgewichen sind, hat sich der neue Standort als praktisch erwiesen und sie wollten dort bleiben“, erklärte Günther Stapfer, Leiter der Parkhäuser bei den Stadtwerken.

Fabio Kapun, Projektleiter des Büros Obermeyer Planen + Beraten GmbH (München), das mit der Generalplanung betraut war, und Steffen Lutzenberger, Geschäftsführer des Bauunternehmens Lutzenberger (Mindelheim), das die Betoninstandsetzung geleistet hat, betonten die hervorragende Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und dem städtischen Hochbauamt. Steffen Lutzenberger war selbst als Kind einmal mit seinem Vater beim Bau des Parkhauses dabei, wie er erzählte. Die Firma Lutzenberger war 1989 schon als Baumeister bei der Errichtung des Parkhauses tätig.

In den städtischen Parkhäusern sowie der Tiefgarage Stadthalle stehen nun insgesamt rund 1.700 Stellplätze in der Memminger Innenstadt zur Verfügung.