Säugling schwer misshandelt

Baby vom Jugendamt in Obhut genommen

veröffentlicht am 13.01.2020

Symbolfoto: Günter Havlena  / pixelio.de

Memmingen (dl): Mit schweren Misshandlungen wurde am Sonntag, 12. Januar, ein fünf Monate alter Säugling ins Memminger Klinikum eingeliefert. Das Baby weist massive Schädelverletzungen auf. Über die Hintergründe informiert das Jugendamt der Stadt Memmingen.

Die Familie des misshandelten Kindes ist dem Jugendamt bekannt. Bislang gab es jedoch keinerlei Hinweise auf eine mögliche Gefährdung des Kindes. Der Säugling wurde nun, in Einvernehmen mit der Mutter, bis auf weiteres in die Obhut des Jugendamts genommen.

Seit der Geburt des Kindes im Sommer 2019 wurde die minderjährige Mutter regelmäßig wöchentlich drei bis vier Stunden im Haushalt der gemeinsam wohnenden Großeltern durch eine sozialpädagogische Fachkraft ambulant unterstützt. Der letzte Kontakt war am 8. Januar.

Der minderjährigen Mutter steht außerdem ein gesetzlicher Amtsvormund zur Seite, der monatlich einmal Kontakt zu ihr hat und sie in rechtlichen Fragestellungen unterstützt. "Das Kind hat sich nach Überzeugung der beteiligten Fachkräfte gedeihlich entwickelt, und es gab keinerlei Hinweise oder Anhaltspunkte für eine mögliche Gefährdung des Säuglings", heißt es in der Stellungnahme des Jugendamtes.

Auch der Haushalt des Vaters in einer Landkreisgemeinde wurde im Rahmen der Einrichtung der ambulanten Hilfe bereits vor der Geburt des Kindes von einem Mitarbeiter des Jugendamts besucht und es ist kein negativer Eindruck entstanden. „Wir sind bestürzt über die Misshandlung und sind froh, dass sich das Kind jetzt in guter medizinischer Versorgung befindet. Die Familie werden wir weiter eng begleiten“, erklärt Sozialreferatsleiter Jörg Haldenmayr.