Eishockey

Sensationell - GEFRO-Indians erzwingen weiteres Spiel

3:1-Sieg der Memminger "Mentalitätsmonster" in Halle

veröffentlicht am 21.03.2023

Pech für die Indians, weil der Puck an der Latte landete und nicht im Tor. Egal, letztendlich gewannen die GEFRO-Indians mit 3:1 und meldeten sich in der Play-Off-Serie zurück. Bildschirmfoto: sprade.tv/Radeck

Halle (Saale) (rad). Was war das für eine Steigerung? Mit einer enorm starken mentalen Einstellung haben die GEFRO-Indians bei den Saale-Bulls Halle verdient mit 3:1 (0:0/1:1/2:0) gewonnen und damit die Play-Off-Serie weiter offen gehalten. Nun sehen sich beide Teams am Freitag wieder, dann am Memminger Hühnerberg.

Erneut mußten die Indians ziemlich dezimiert antreten, einzig Donat Peter war wieder dabei, sodaß Trainer Daniel Huhn auf 14 Feldspieler zurückgreifen konnte.

Die Anfangsphase gehörte den Indians, die nach 80 Sekunden mit gleich zwei Treffen an die Torumrandung viel Pech hatten. Halle blieb vor 1.379 Zuschauern zunächst zurückhaltend, Memmingen durchaus mit weiteren Möglichkeiten. Erst nach etwa einer Viertelstunde übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Kommando, das hohe Tempo der ersten Minuten zeigte bei den Indians ein wenig Wirkung. Dennoch ging's mit einem aus Indians-Sicht mehr als verdienten 0:0 in die erste Pause.

Halle übernahm nach Wiederbeginn auch das Kommando, die erste gute Möglichkeit hatten aber wieder die GEFRO-Indians. Dennoch, nun waren es die Einheimischen, die mehr Zug zum Tor entwickelten. Aber sie benötigten ein Überzahlspiel für die Führung, Tatu Vihavainen war es dann, der mit einem vehementen Schlenzer in der 27. Minute zum 1:0 traf. Memmingen zeigte sich kaum beeindruckt, keine zwei Minuten später kam Matej Pekr frei zum Abschluß und glich verdientermaßen aus. Die Partie wogte hin und her, beide Teams hatten ihre dominanten Phasen, weitere Treffer fielen aber im zweiten Durchgang nicht mehr.

Es blieb spannend, Halle schien zwar kräftemäßig noch zulegen zu können, aber die Indians enorm mentalstark. Auch taktisch machten es die Memminger gut, ließen nur selten das schnelle Spiel der technisch guten Gastgeber zu. Zunächst wieder Pech in der 53. Minute für Memmingen, weil ein guter Abschluß von Donat Peter am Gestänge landete, aber nach Video-Beweis erkannten die Unparteiischen den Treffer an - erstmals lagen die Indians in den Vergleichen mit Halle in Führung.

Nun war plötzlich der Nord-Vizemeister aus Halle gefordert. Für den guten Marco Eisenhut im Indians-Kasten rettete eine Minute später der Pfosten. Halle drückte, versuchte alles und nahm 101 Sekunden vor dem Ende ihren guten Torhüter Timo Herden zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis - also volles Risiko. Und die Chance für die Indians mit einem Treffer ins leere Tor - Jaro Hafenrichter nahm Maß und entschied die Partie 36 Sekunden vor dem Ende.

Nun geht's am Freitag weiter, dann um 20 Uhr am Memminger Hühnerberg.

Mehr zu den Indians finden Sie unter www.memmingen-indians.de.