FCM-Keeper Martin Gruber (im gelben Trikot) und seine Vorderleute hatten einiges an Druck von Schwaben Augsburg (weiße Trikots) zu überstehen. Foto: Wolfgang Radeck
Augsburg (rad). Der FC Memmingen bleibt in der Bayernliga weiter unbesiegt - das ist aber schon ziemlich das einzig positive Fazit, was der Regionalliga-Absteiger nach dem mehr als glücklichen 3:3 (1:2) beim Schwaben Augsburg ziehen konnte. Dabei wollten die Schützlinge von Trainer Stephan Baierl den zuletzt starken Auftritt gegen Landsberg bestätigen. Zumindest zeigte das Team viel Moral und egalisierte einen 1:3-Rückstand in Unterzahl.
Das gelang teilweise in der Anfangsphase, schon nach sieben Minuten köpfte Micha Bareis - der später zum tragischen Helden werden sollte - seine Farben in Führung. Aber das gab an diesem Nachmittag irgendwie keine Sicherheit, in der Folge bauten die ambitionierten Gastgeber viel Druck auf und drehten die Partie mit einem Doppelschlag in der 23. und 25. Minute. Allerdings ging dem - zugegebenermaßen schön herausgespielten - Ausgleichstreffer durch Julian Kania eine klare Fehlentscheidung zu ungunsten des FCM voraus. Zwei Minuten danach ließ sich die Memminger Deckung viel zu leicht ausspielen - Bastian Kurz legte den Ball an FCM-Keeper Martin Gruber vorbei zum 2:1 ins Memminger Netz. Die Gäste von der Rolle, und doch hätte es nach einer halben Stunde 2:2 stehen können: Micha Barai wurde schön in Szene gesetzt und lief allein auf das Schwaben-Gehäuse zu, aber der Memminger agierte zu zaghaft und wurde doch ncoh abgefangen.
Nach dem Wechsel hatten die Baierl-Schützlinge zunächst zwar optische Vorteile, blieben aber zu harmlos und fanden offensiv kaum statt. In der 63. Minute schien die Vorentscheidung gefallen zu sein, als Bareis den eingewechselten Rasmus Fackler-Stamm unnötig im Strafraum rempelte und der Unparteiische auf Elfmeter entschied. Benedikt Krug verwandelte zum 3:1, zwei Minuten später sah Bareis nach einem "Frustfoul" völlig korrekt die rote Karte. Die Gastgeber hatten nun Einschußmöglichkeiten im Minutentakt, aber getroffen hat in dieser Phase nur der Memminger Fabian Lutz zum völlig überraschenden 2:3 in der 74. Minute. Es kam noch besser für den FCM - Augsburg versemmelte weiter die besten Möglichkeiten und der eingewechselte "Dodo" Stroh-Engel drückte einen Abpraller in der 90. Minute zum schmeichelhaften 3:3 über die Linie.
Der Gesichtsausdruck der Memminger Spieler, Trainer und Betreuer nach dem Abpfiff waren geprägt von ungläubigem und auch verschmitzen Grinsen über einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn. "Egal, den nehmen wir mit", freute sich auch Trainer Stephan Baierl über das Erfolgserlebnis - wohlwissend und betonend, dass der Auftritt seiner Jungs an diesem Tag alles andere als nur halbwegs zufriedenstellend war
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