Stark frequentierte Marktnische im Osten

Informationsfahrt des Stadtrates an den Allgäu Airport und nach Füssen

veröffentlicht am 22.10.2017

Die Memminger Gruppe im Hof des Benediktinerklosters in Füssen. Foto: Würth

Memmingen (ew) Die diesjährige Informationsfahrt des Stadtrats führte die Teilnehmer an den Allgäu Airport und in die Benediktinerabtei nach Füssen. Fast alle Stadträte und die meisten Referatsleiter der Stadtverwaltung nahmen an dieser interessanten Veranstaltung teil.

Um 9 Uhr morgens ging es in zwei Bussen zum Allgäu Airport nach Memmingerberg. „Die seit der Gründung vor zehn Jahren steigende Nachfrage bei den Passagieren ist verantwortlich für den Rekordkurs, auf dem sich der Flughafen befindet“, erläutert der Geschäftsführer Ralf Schmid bei seiner Führung durch das Areal. Bereits im ersten Halbjahr habe man mehr als eine halbe Million Fluggäste bewegt und am Ende des Jahres werde man die Millionenmarke knacken und 1,15 Millionen Passagiere befördert haben.

Der Flughafenchef erläuterte der Gruppe ausführlich die bauliche Situation und die Architektur des Gebäudes. Leider gebe der Bau nur noch beschränkt Expansionsflächen her, die aber aufgrund der steigenden Nachfrage bald dringend gebraucht würden.

Er freue sich vor allem über das große Interesse vieler osteuropäischer Flughäfen an der Destination Memmingen, führte Schmid aus. Diese Länder seien stark frequentiert und es handle sich dabei um eine regelrechte Marktnische. „Die osteuropäischen Flughäfen wollen nach Memmingen. Wir müssen die gar nicht bewerben, die kommen von selbst“, so Schmid weiter. Bei einer Tour mit dem Bus durch das Gelände des Airports wurden sämtliche Gebäude beschrieben und erklärt sowie darauf eingegangen, was die Gesellschaft damit vorhat.

Besuch des Benediktinerklosters St. Mang in Füssen

Nach dem Mittagessen ging es mit dem Bus weiter nach Füssen. Dort wurde die Gruppe im Innenhof des Benediktinerklosters St. Mang von Bürgermeister Paul Iacob begrüßt. Der Füssener Rathauschef gab dabei der Memminger Delegation einen kurzen Überblick über die Geschichte der Stadt, in der Mandolinen- und Geigenbau aus alter Tradition eine große Rolle spielen. Die Namen Füssener Instrumentenbauer seien über die ganze Welt verteilt, so Iacob.

Da Füssen keine Industriestadt wie Memmingen sei und nicht an einem großen Autobahnkreuz liege, konzentriere man sich hier auf den Tourismus. „Wir konzentrieren und auf das, was wir haben und über zwei Millionen Tagesgäste im Jahr sprechen eine deutliche Sprache“, so Iacob weiter.

In der abschließenden informativen Führung durch das Museum in der Benediktinerabtei konnte man noch mehr über den Instrumentenbau erfahren. Zentrum der Museumsanlage ist der reichlich geschmückte und freskierte Kaisersaal. Dieser wurde erbaut, weil Füssen Reichsstadt werden wollte. Leider verstarb der Kaiser aber ein paar Tage vor seinem Besuch in Füssen und so kam es nicht dazu.

Das traumhafte Wetter tat sein Übriges, um die Informationsfahrt zu einer gelungenen Veranstaltung zu machen.