"Sturmfreie Bude"

Jungs ganz unter sich im Stadtteilbüro Soziale Stadt Ost

veröffentlicht am 15.02.2022

Im Stadtteilbüro Soziale Stadt Memmingen Ost am Baltenplatz wurde das Projekt „Jungenzimmer“ gestartet. Das Bild zeigt (von links) Stadtteilmanagerin Katrina Dibah-Lavorante, Schulleiterin Elke Schmid-Benecke, Betreuer Marcel Asli, Jugendamtsleiter Michael Wagner und Oberbürgermeister Manfred Schilder. Foto: Sonnleitner

Memmingen (as). Nun haben auch die Jungs einen Treffpunkt ganz für sich: Im Stadtteilbüro Soziale Stadt Ost steht den Fünft- und Sechstklässlern der Lindenschule zwei Mal in der Woche ein Raum zur Verfügung, damit sie ihren Interessen nachgehen können.

Jungs ganz unter sich: Damit wurde eine Anregung aus dem Kinderparlament umgesetzt. Ein Mädchenzimmer gibt es im Stadtteilbüro Soziale Stadt Ost bereits seit 2018 als ein Ergebnis der Kooperation zwischen der Lindenschule und der Sozialen Stadt Ost. Ab sofort können sich dort auch die Jungs am Dienstag- und Freitagnachmittag treffen, ohne sich vorher verabreden zu müssen – zu anderen Zeiten, versteht sich. An Freizeitmöglichkeiten bietet sich den Fünft- und Sechstklässlern hier einiges: Spielen, Chillen, Lesen, einfach nur Zusammensitzen oder Filme anschauen. „Die Mädchen schauen gerne Märchenfilme an, wir stehen eben mehr auf Action“, erklärt der elfjährige Yll, warum es manchmal besser sein kann, nicht alles gemeinsam zu unternehmen.

„Ich freue mich über das neue Projekt des Jungenzimmers. Es ist eine sehr gute Sache, dass im Stadtteilbüro ein neuer Treffpunkt speziell für Jungen eingerichtet wird“, erklärt Oberbürgermeister Manfred Schilder bei der Eröffnung des Jungenzimmers im Stadtteilbüro am Baltenplatz.

Als Betreuer konnte die Schulsozialarbeiterin der Lindenschule Jenny Hope den 21-jährigen Marcel Asli gewinnen. Er arbeitet derzeit als Schulbegleiter von Kindern mit Handicap. Im Herbst möchte Asli ein Studium der Sozialen Arbeit beginnen. Nach seiner ersten Session mit den Jungs zeigte der junge Mann sich sehr zufrieden: "Das hat alles prima funktioniert."

„Es ist so wichtig, dass die Jungen, wenn sie eine Zeit ganz unter sich verbringen, auch einen männlichen Ansprechpartner haben“, betont Stadtteilmanagerin Katrina Dibah-Lavorante. Auch die Rektorin der Lindenschule, Elke Schmid-Benecke, begrüßt das neu geschaffene Angebot: „Gerade nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist es wichtig, das soziale Miteinander bewusst zu fördern“, bekräftigt die Schulleiterin.

Das Mädchen- bzw. Jungenzimmer ist ein gemeinsames Projekte der Sozialen Stadt Ost, der Lindenschule und der Stiftung Lesen. Die Kinder beschäftigen sich dort immer wieder auch mit Büchern und Zeitschriften und fördern so ihre Lesekompetenz.