
Der
Spitzenkandidat der bayrischen FDP für die Landtagswahl, Martin Hagen, mit der FDP-Kreisvorsitzenden Heike Schalk. Foto: privat
Bad Grönenbach (dl). Der
Spitzenkandidat der bayrischen FDP für die Landtagswahl 2018, Martin Hagen, war kürzlich zu Gast bei den
Kreisverbänden Unterallgäu und Memmingen in Bad Grönenbach. In seinem Vortrag ging Hagen noch einmal auf das Wahlprogramm der FDP Bayern ein.
Zwar ginge es dem Freistaat in vielerlei Hinsicht gut, doch auch in Bayern gäbe es Baustellen, die dringend bearbeitet werden müssten, so Martin Hagen. Er sähe im Moment nur eine Staatsregierung, die Wahlgeschenke auf Kosten der Bürger verteile, aber darüber hinaus keine innovativen Ideen entwickle.
Hagen gliederte seine Ausführungen
in die drei Themenbereiche "Talent", "Technologie" und "Toleranz".
Bildung als wichtigster Rohstoff
Bayern sei arm an Rohstoffen,
daher sei der wichtigste Rohstoff hierzulande die Bildung, sagte der Kandidat zum Thema "Talent". "Gerade im Freistaat ist
der Schulabschluss immer noch sehr vom Elternhaus abhängig", so Hagen. Er wolle auf keinen Fall Gleichmacherei,
aber sehr wohl Chancengerechtigkeit, um alle brachliegenden Talente zu nutzen.
Um Familie und Beruf in einer sich ständig verändernden, modernen Welt in Einklang zu bringen, müssten zudem dringend mehr Ganztagsschulen geschaffen werden.
Außerdem sei eine bessere Förderung der Lehrer und ein fairerer Umgang mit ihnen dringend geboten (Stichwort: Zeitverträge), da in Bayern immer noch ein Unterrichtsausfall von 10 Prozent zu verzeichnen sei.
Technologie fördern - Kraft des Wandels
Forschung und Entwicklung müssten dringend verbessert werden, meint Hagen. Auch müsse mehr Wert auf die sogenannte ‚New Economy‘ gelegt werden. Damit einher gehen natürlich Investitionen in eine modernere, effizientere Infrastruktur, z.B. in schnelleres Internet. Der FDP-Spitzenkandidat plädiert dafür, Start-ups besser zu fördern und Bürokratie großflächig abzubauen.
Ängste gegenüber Neuerungen müssten den Menschen genommen werden, denn wie die Vergangheit zeige, wandele sich diese Furcht häufig nach einer gewissen Zeit in Begeisterung für das Neue. Gerade hier sei die FDP gefragt als "Kraft des Wandels".
Toleranz üben und Ordnung schaffen
"Indem man Toleranz übt und Intoleranz bekämpft, stärkt man nicht nur das Miteinander, sondern gleichzeitig auch die Wirtschaft", erklärt Martin Hagen. In punkto Migration müsse zu allererst Ordnung geschaffen werden. "Migranten, die schon dabei sind, sich zu integrieren und einer steuerpflichtigen Beschäftigung nachgehen oder eine Lehre begonnen haben, werden abgeschoben, Straftäter dagegen nicht", kritisiert der Landtagskandidat.
"Da Deutschland ein Einwanderungsland ist, benötigt es dringend ein Einwanderungsgesetz, das zwischen Asylsuchenden, Kriegsflüchtlingen und gesteuerter Einwanderung unterscheidet. Wenn es klare Regeln gibt, braucht es keine Grenzkontrollen!", so Hagen. Die europäischen Außengrenzen müssten allerdings stärker und effizienter geschützt werden.
"Vernünftiger Weg der Mitte"
Es müsse wieder ein vernünftiger Weg der Mitte im Verhältnis Bürger/Staat gegangen werden, so Martin Hagen. Polizeiaufgabengesetz (PAG), Bürokratie, Steuern und Abgaben, kalte Progression, Soli - all diese Gesetze und Verordnungen belasteten die Bevölkerung in hohem Maße und gehörten dringend geändert bzw. abgeschafft.
Ein besonders gutes Beispiel für die ausufernde Bürokratie sei die Datenschutzgrundverordnung, die es vielen kleinen Betrieben und Vereinen mit ehrenamtlichen Helfern schwer, wenn nicht sogar unmöglich mache, ihre Aufgaben zu erfüllen.
Der bayrische Landtag brauche dringend wieder eine liberale Stimme. In allen den oben genannten Bereichen wolle sich die Freie Demokratische Partei dort ganz besonders einbringen.
„Hilfe
zur Selbsthilfe“
Der Landtagskandidat des Stimmkreises 712, Memmingen, Christoph Zander war verhindert, doch die FDP-Kandidatin für den
Bezirkstag, Maria Rita Popp, ging auf ihre Gründe für die Kandidatur ein:
Sie sei nun schon seit sehr vielen Jahren im Dienste der Menschen in ihrer Heimatgemeinde Lachen und darüber hinaus tätig, meinte die ehemalige Vorsitzende des damals noch vereinten Kreisverbandes Memmingen/Unterallgäu. Nun hofft Popp, die Möglichkeit zu erhalten, im Bezirkstag noch mehr Einfluss auf soziale Belange nehmen zu können.
Gerade in der momentanen Situation von Pflegenotstand und fehlender Ganztagsbetreuung möchte Maria Rita Popp unter ihrem Wahlkampfmotto: „Hilfe zur Selbsthilfe“ dafür sorgen, dass Behinderte und Pflegefälle noch mehr vom Staat unterstützt werden, um so lange wie möglich eigenständig bleiben und das Leben in eigener Regie gestalten zu können.