Die Lokale Memmingen
Gefro AOK JB Sport Enerix Elektro Rauch Brommler Golfclub Memmingen Innoverta Landestheater Schwaben Cineplex Kaminwerk Memmingen FC Memmingen Rechtsanwalt Philipp Hacker Radio AllgäuHit

Umgang mit Trauer am Arbeitsplatz

Warum Vorbereitung so entscheidend ist

veröffentlicht am 15.12.2025
Umgang mit Trauer

Gut besucht war ein Vortrag im Klinikum Memmingen, bei dem es um den Umgang mit Trauer am Arbeitsplatz ging. Foto: Klinikum Memmingen

Memmingen (dl/as). Trauerfälle treffen Unternehmen oft unvorbereitet. Führungskräfte müssen im Ernstfall schnell handeln – und geraten ohne klare Strukturen rasch an ihre Grenzen. Experten im Klinikum erklären, wie gute Vorbereitung Orientierung schafft und Mitarbeitende wirksam unterstützt.

Der Umgang mit Trauer und Krisensituationen am Arbeitsplatz stand im Mittelpunkt eines gut besuchten Vortrags im Klinikum Memmingen. Dabei wurde deutlich: Führungskräfte bleiben nur dann handlungsfähig, wenn sie sich vor dem Ernstfall mit klaren Abläufen und Zuständigkeiten auseinandersetzen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Arbeitsgruppe Trauer des Klinikums sowie dem Verein Sternenkinder Memmingen.

Die Referenten Heinke Wedler und Stefan Hund machten deutlich, wie schnell Vorgesetzte in Situationen geraten können, in denen Entscheidungen unter emotionalem und zeitlichem Druck getroffen werden müssen. Fehlen vorbereitete Strukturen, entstehe häufig Unsicherheit – sowohl bei Führungskräften als auch im Team.

Klare Vorgehensweise ist entscheidend

Im Vortrag wurde erläutert, welche internen Abläufe im Ernstfall greifen sollten, wer die Kommunikation übernimmt und wie Gespräche mit betroffenen Mitarbeitenden professionell und einfühlsam geführt werden können. Eine klare Vorgehensweise sei entscheidend, wenn Mitarbeitende von einem Trauerfall betroffen sind – unabhängig davon, ob es sich um persönliche Verluste oder Ereignisse im Arbeitsumfeld handelt. Gute Vorbereitung verschaffe Orientierung und erleichtere es Vorgesetzten, angemessen zu unterstützen.

„Wer vorsorgt, ist besser aufgestellt"

„Wer vorsorgt, ist besser aufgestellt. Und wer als Führungskraft einem Mitarbeitenden in einer Krise beisteht, hat später einen Stein im Brett“, fasste Referent Hund zusammen.

Zugleich zeigte der Vortrag, dass Trauer am Arbeitsplatz ein Thema ist, dem Unternehmen mehr Aufmerksamkeit schenken sollten – im Interesse der Mitarbeitenden, der Führungskräfte und der gesamten Unternehmenskultur.

„Ein toller und hilfreicher Vortrag mit einem guten Austausch am Ende“, resümierten Organisatorin Sonja Schalk von der Arbeitsgruppe Trauer und Moderator Dr. Ralf Pallacks vom Sternenkinder-Verein. Rund 60 Interessierte aus dem Klinikum, aus lokalen Unternehmen und Schulen nahmen teil und gaben zahlreiche positive Rückmeldungen.