„Unser Ziel heißt Klimaneutralität“

Erdgas-Tankstelle am Flughafen Memmingen eingeweiht

veröffentlicht am 12.09.2019

Grund zur Freude: Gemeinsam mit Airport-Geschäftsführer Ralf Schmid, der Aufsichtsratsvorsitzende Bettina Kurrle, dem CSU-Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek (v.li.) sowie dessen Bundestagskollegen Stephan Stracke (rechts) weiht Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart (Mitte) die neue Erdgas-Tankstelle am Flughafen ein. In der Hand hält er ein wichtiges Dokument: den Förderbescheid für den Ausbau des Flughafens. Foto: Sonnleitner

Memmingerberg (dl/as). Gleich zweifachen Anlass zur Freude gab es kürzlich am Flughafen Memmingen beim Besuch von Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart: Der Minister weihte die neue Erdgas-Tankstelle am Airport Memmingen ein und hatte zudem ein erfreuliches Dokument im Gepäck.: den Förderbescheid für den Ausbau des Flughafens.

Nachhaltigkeit ist auch im Luftverkehr ein großes und brisantes Thema. Derzeit wird an der Entwicklung alternativer Kraftstoffe und Antriebe gearbeitet. Der Flughafen Memmingen setzt nun mit einer neuen Erdgas-Tankstelle am Boden ein Zeichen.

„Es freut mich sehr, dass der Airport Memmingen mit der neuen Erdgas-Tankstelle und den Erdgasbussen am Flughafen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet“, betonte Bayerns Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Hans Reichhart bei der Einweihung. „Das ist der richtige Ansatz, um die Mobilität zukunftsfähig zu machen.“

"Mit dem alternativen Brennstoff Erdgas reduzieren wir das Treibhausgas CO2 um rund 20 Prozent im Vergleich zu Benzin", informierte Flughafen Geschäftsführer Ralf Schmid die Medienvertreter. Sechs Flughafenbusse und vier Transporter werden jetzt mit Erdgas betrieben. Weitere Fahrzeuge sollen hinzukommen. Natürlich sei die Klimaneutralität am Boden nur ein kleiner, erster Schritt auf einem langen Weg: „Unser Ziel heißt Klimaneutralität“, unterstrich Schmid die Anstrengungen des Airports, im Klimabereich eine aktive Rolle zu spielen. Dazu werde in Zukunft auch die E-Mobilität beitragen.

Förderbescheid im Gepäck

Mit im Gepäck hatte Staatsminister Hans Reichhart ein Dokument, auf das man am Flughafen Memmingen bereits gewartet hat: den Förderbescheid der Bayerischen Staatsregierung zum Ausbau des Flughafens. „Wir wollen“, so der Minister, „den Luftverkehrsstandort Memmingen auch in Zukunft stärken und unterstützen daher den Ausbau des Flughafens mit einer beachtlichen Förderung von rund 14,5 Millionen Euro.“ Der Flughafen binde die Region Allgäu an den internationalen Luftverkehr an und sei für Wirtschaft und Tourismus in Schwaben von großer Bedeutung. „Er hat sich neben den Flughäfen in München und Nürnberg als dritter Verkehrsflughafen Bayerns erfolgreich etabliert.“

"Der Ausbau bringt uns technisch auf einen Stand, den die Nachbarn schon haben", erklärt Schmid, bislang sei man noch durch das "militärische Korsett" eingeengt. Befragt, ob er bereits an eine zweite Startbahn denke, verneint der Flughafenchef. "Doch bedingt durch unser starkes Wachstum von 25 Prozent werden wir unsere Infrastruktur wohl bald aufrüsten müssen."

Arbeiten in vollem Gange

Seit Monaten sind die Arbeiten in Memmingen in vollem Gange und steuern nun auf ihren Höhepunkt zu, wenn in der Zeit zwischen 17. und 30. September die noch aus der militärischen Nutzung stammende, 2.981 Meter lange Start- und Landebahn von derzeit 30 auf 45 Meter verbreitert wird. Wie bereits bereits berichtet, werden in dieser Zeit, in der der Flugverkehr ruht, rund 2.700 Kubikmeter Beton verbaut. Insgesamt wird der Asphalt auf einer Fläche von 165.000 Quadratmetern erneuert. Das entspricht ungefähr 23 Fußballfeldern. Dazu werden rund 57.000 Tonnen Asphalt eingesetzt.

Neben der Sanierung und Verbreiterung der Start- und Landebahn und der Erneuerung des Landesystems werden auch die Gepäckhalle erweitert, Vorfeldflächen vergrößert und ein Regenrückhaltebecken gebaut. Mit einem Abschluss der gesamten Arbeiten ist im Jahr 2021 zu rechnen.

Weitere Informationen zum Ausbau unterwww.flymemmingen.de/ausbaumassnahmen