
Alois Berger (vorne, mit seiner Frau Edith) feierte seinen 92. Geburtstag. Hinter dem Paar (von links): Marianne Berger, Christian Berger, Karin Berger-Haggenmiller, Gerlinde Berger und Oswald Berger.
Memmingerberg (ta). Mit 120 geladenen Gästen feierte Alois Berger nicht nur seinen 92. Geburtstag, sondern auch das 70. Firmenjubiläum der Berger GmbH im Berger´s Park in Memmingerberg - ein beeindruckendes Lebenswerk.
Ein bewegtes Leben, die Vertreibung aus Böhmen und der Neuanfang in der neuen Heimat. Wer Alois Berger zuhört, wie er über seine Geschichte spricht, bekommt schnell mit: Das war alles harte Arbeit. „Es wird einem nichts geschenkt!“, so Berger in der Ansprache beim Sektempfang auf der Terrasse vom Restaurant im Berger´s Park in Memmingerberg.
Hier fand bei bestem Wetter die Feier zum 92. Geburtstag von Firmengründer Alois Berger und zum 70-jährigen Firmenjubiläum der Berger GmbH vor 120 geladenen Gästen statt.
Dank und Zeichen der Wertschätzung
Eine Feier auch als Dankeschön und Zeichen der Wertschätzung, denn die Gäste waren neben der Familie überwiegend aktive und ehemalige Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 35 Jahren.
Die Berger GmbH zählt aktuell weltweit 2.500 Mitarbeitern - 1.800 davon in Deutschland – und erreicht einem Gesamtumsatz von 350 Millionen Euro. „Wachsen kann man nur mit Menschen!“, so Berger in seiner Ansprache. Und das mit Erfolg. Die jeweiligen Werksleiter stellten die Entwicklung der letzten 20 Jahre (seit dem letzten Jubiläum) vor und verzeichnen weltweit Wachstum in Produktion, Umsatz und bei den Mitarbeiterzahlen.
„Es kommt viel zurück"
Ottobeurens Bürgermeister German Friess betonte in seiner Ansprache: Alois Bergers‘ Wirken geht weit über unternehmerische Erfolge hinaus. Kaum ein Verein oder eine Institution der Marktgemeinde Ottobeuren wurde nicht schon von der Familie Berger unterstützt, sei es die Sternwarte, der Reitverein, der Golfclub oder das Klinikum in Ottobeuren mit der Anschaffung des MRT, um nur ein paar Beispiele zu nennen. „Es kommt viel zurück. Nicht nur in Form von Gewerbesteuer und Arbeitsplätzen.“ Friess betonte, dass die Familie Berger mit ihrem Engagement ein unschätzbarer und wichtiger Teil Ottobeurens sei. „Ihr Lebensweg ist geprägt von Fleiß, Verantwortung und Gemeinsinn. Sie haben uns gezeigt, was es heißt, aus eigener Kraft Großes zu schaffen“, lobte Friess den Jubilar.
Auch der Scheidegger Bürgermeister Ulrich Pfanner schloss sich diesen Worten an und lobte in seiner Ansprach die hervorragende Zusammenarbeit vor Ort. In Scheidegg entsteht nun das zweite Hotel der Edita-Gruppe.
60.000 Bäume in Uganda
Zu seinem 90. Geburtstag vor zwei Jahren hatte sich Alois Berger Bäume gewünscht. 90.000 an der Zahl und nicht irgendwo, sondern in Uganda, wo er mit seiner Edith & Alois Berger Stiftung unter anderem aktiv ist. „60.000 Bäume haben wir bis jetzt schon geschafft“, so Peter Förg von der Stiftung. Die Stiftung ist ein Herzensprojekt von Alois Berger. Mit ihr engagiert er sich nicht in Uganda, sondern auch regional, z.B. bei der Memminger Tafel, im Verein „Aufeinanda zua goa“ in Ottobeuren, mit Projekten gegen häusliche Gewalt oder dem Ottobeurer Anti-Gewalt-Kompetenz-Zentrum.
„Ich hab‘ so viel Glück im Leben gehabt, davon möchte ich etwas weitergeben“, zitiert Förg die Motivation von Alois Berger. Es verwundert daher auch nicht, dass Berger als Startkapital einen Teil seines Privatvermögens investiert hat. Gelder zur Unterstützung von Projekten kommen allein von Dividenden und Zinsen aus dem Stiftungskapital.
Alois Berger ließ es sich nicht nehmen zum Abschluss seiner Rede noch einmal alle Anwesenden zu motivieren: „Wenn ihr eine Idee habt, macht was draus!“