Auf dem Bild (v.li.): Mechthild Feldmeier und Vorsitzender Hermann Oßwald vom "stadtmarketing
memmingen e.V.", Oberbürgermeister Manfred Schilder und Laudator Dr.
Hans-Wolfgang Bayer, Leiter des städtischen Kulturamts, freuen sich mit dem
bildenden Künstler Pit Kinzer (Mitte) über die Auszeichnung mit dem Memminger
Kulturpreis 2018. Foto und Repros: Sonnleitner
Memmingen (as/dl). Der Memminger Kulturpreisträger 2018 heißt Pit Kinzer. Als „homo culturalis“ bezeichnete Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer den in Ottobeuren geborenen Künstler in seiner Laudatio. Der Zeichner, Graphiker, Installations- und Fotokünstler Kinzer präsentiere in seinem Werk ein „vielschichtiges Spiel unterschiedlicher Bedeutungsebenen“.
"Patri/di/otismus", Fotoabeit auf PVC-Plane, 2018
Zur Feierstunde im Kreuzherrnsaal begrüßte Oberbürgermeister Manfred Schilder unter den zahlreichen (Ehren)gästen auch die Kulturpreisträger früherer Jahre und unter den Jury-Mitgliedern des Kulturpreises Vertreter vom "stadtmarketing memmingen". Die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung wird vom Stadtmarketingverein gestiftet. Das Preisgeld speise sich aus den Erlösen des Stadtfests, erklärte Manfred Schilder.
Als „wahrhaft hintersinnige Ereignisse“ bezeichnete OB Schilder die vielschichtigen Werke des freischaffenden bildenden Künstlers Pit Kinzer. „Mit der Lust am Spiel, mit Zitat, Rückblende und Verschlüsselung gelingt es Pit Kinzer, Reales und Fiktives zu einem einzigen Universum zu verschmelzen und verschüttete Wahrheiten offenzulege.“, verlas Schilder die Begründung für die Preisvergabe.„Gerngroß Modelismus“
Unter
dem Motto „Gerngroß Modelismus“ präsentiert der Preisträger einen eigens für die Ausstellung erschaffenen Zyklus
großformatiger, collageartiger Arbeiten mit vielsagenden, sprachverspielten
Titeln wie „Ka/puttalismus“, „Fasch/ing/ismus“ oder „Patr/i/di/otismus“. Dabei
kombiniert er seine Gerngroß Models (Modelleisenbahnfiguren in Großaufnahme)
unter anderem mit Fotos aus dem Familienalbum, Bildern aus dem Internet und
Werken aus der Kunstgeschichte, wie Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer in
seiner Laudatio erklärte. Diese andeutingsreichen, in Ihrer Düsternis
erhellenden Collagen bereitete Kinzer in der Manier alter Meister auf, so dass sie
wie. eine auf den ersten Blick geheimnisvolle Neuinterpretation der barocken Umgebung des Kreuzherrnsaals wirken.
"Fasch/ing/ismus", ebenfalls aus der Reihe "Gerngroß Modelismus".
Mit
dem Auftritt seines Musikensembles "Die Zseitenspringer" stellte Kinzer im Rahmen der Feier die ungewöhnliche Vielfalt seines Schaffens unter Beweis. Mit einer Mischung aus Free-Jazz-Klängen, spritzigen
Texten von Roman Kern und Bildern erzählte das Ensemble, bestehend aus Freunden und Weggefährten des Preisträgers,
die Geschichte der "Gerngroß Models" aus der Perspektive der Figuren - also eben jener Modelleisenbahnfiguren,
die mittels Makrofotografie ins Riesenhafte wachsen.
Die Ausstellung "Gerngroß Modelismus" ist noch bis 13. Mai 2018 bei freiem Eintritt im Kreuzherrnsaal Memmingen zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr und Samstag zusätzlich von 10 bis 12.30 Uhr.
Jury Memminger Kulturpreis 2018:
Oberbürgermeister Manfred Schilder
Hermann Oßwald, Vorsitzender "stadtmarketing memmingen e.V."
Mechthild Feldmeier, "stadtmarketing memmingen e.V."
KMD Hans-Eberhard Roß, Kantor des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Memmingen und Memminger Kulturpreisträger 2012
Prof. Dieter Rehm, Präsident der Akademie der Bildenden Künste München und Memminger Kulturpreisträger 1993
Dr. Kathrin Mädler, Intendantin Landestheater Schwaben
Dr. Hans-Wolfgang Bayer, Leiter des städtischen Kulturamts
Links:
www.stadtmarketing-memmingen.de
http://www.pitkinzer.de
