
Eine Ansammlung "gekrönter Häupter", die traditionelle Versammlung der ehemaligen Fischerkönige. Am kommenden Samstag kommt wohl ein weiterer hinzu. Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder (vorn, 2. von rechts) wird aber nicht in den Bach "jucken". Foto: Geiger
Memmingen (mg). Die ehemaligen Memminger Fischerkönige haben sich auch heuer wieder kurz vor dem nächsten Fischertag getroffen.
Edi Güttler, 1992 selbst Inhaber des wohl bedeutendsten Memminger Titels, hatte eingeladen und zahlreiche Majestäten sind dem Ruf auf gefolgt. 26 ehemalige Regenten erschienen, um im Rathaus empfangen zu werden. Nach dem Einmarsch der Trommlerbuben begrüßte Oberbürgermeister Manfred Schilder erstmals in seiner Amtszeit die gekrönten Häupter, darunter auch den "dienstältesten Fischerkönig", Peter Klement "der Große", der 1959 die schwerste Forelle aus dem Stadtbach fing sowie den amtierenden König Danny der I. "der Ordnungshüter".
"Was ich auch gerne werden wollte"Für mich ist es ein komisches Gefühl, hier vor euch zu stehen“, erklärte Schilder, der selbst Stadtbachfischer ist. „Seit 50 Jahren jucke ich in den Bach, davon bin ich bestimmt die Hälfte der Jahre ohne Fisch rausgekommen und nun steh ich vor all denen, die das sind, was ich einmal gern werden wollte.“ Auch heuer wird’s nichts damit werden, denn in dem traditionelles Fest ist noch nie ein Stadtoberhaupt Fischerkönig geworden, „und das hätte auch so zu bleiben“, erklärte Schilder, warum er nicht in den Stadtbach „jucken“ dürfe.